Klagenfurt - Für den SPÖ-Vorsitzenden Alfred Gusenbauer darf die Erweiterung der Europäischen Union nicht verzögert werden. "Eine Verschiebung würde bedeuten, dass Europa kalte Füße bekommt und vor Rechtsnationalisten in die Knie geht", sagte er bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt. Damit aber würden die Rechtsnationalisten in Mittel- und Osteuropa gestärkt werden. "Daher muss der vorgesehen Zeitplan eingehalten werden", forderte Gusenbauer. Der SPÖ-Vorsitzende teilte auch mit, dass er von den europäischen Sozialdemokraten beauftragt worden sei, ein Strategiepapier gegen den Rechtspopulismus in Europa zu erarbeiten. Dieses befinde sich bereits in der Endfassung und werde noch immer Sommer präsentiert werden. Eu-Erweiterung als Chance Die EU-Erweiterung ist für Gusenbauer die große Chance und Herausforderung, damit Europa zu einer Zone von Frieden, Stabilität und Wohlstand werde. "Entscheidend aber ist die Auswirkung auf den Menschen", betonte er und sprach in diesem Zusammenhang von "sozialen Chancen für Österreich": "Unser Land rückt mit der Erweiterung von der Randlage ins europäische Zentrum." Die Integration Sloweniens wiederum sei eine besondere Chance für Kärnten, um den gemeinsamen Aufschwung im Dreiländereck zu nützen. Dies habe inzwischen auch die Gewerkschaft erkannt. Als entscheidende Herausforderung für den Europäischen Konvent sieht Gusenbauer, dass künftig bei Wahlen auch "Wahlmöglichkeiten" bestünden. Die Menschen müssten "direkten Einfluss auf das Geschenen in den europäischen Region" erhalten. (APA)