Inland
Allein die Volkspartei durfte gewählt werden
Kuriose Gemeinderatswahl in Vorarlberg
Bregenz - In der Vorarlberger Kleingemeinde Dalaas (Bezirk
Bludenz) fanden am Sonntag nach Selbstauflösung außertourliche
Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahlen statt.
Langzeitbürgermeister Ernst Fritz (V) wurde mit etwas über 53 Prozent
der gültigen Stimmen in seinem Amt bis 2005 bestätigt.FPÖ und SPÖ haben
die Anfechtung der Wahl beim Verfassungsgerichtshof angekündigt.
Zudem haben sie Fritz wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs
angezeigt.
Endergebnis
Hörbar erleichtert gab Bürgermeister Ernst Fritz in seiner
Funktion als Leiter der Gemeindewahlbehörde Sonntag Nachmittag das
offizielle Ergebnis der Bürgermeisterdirekt- und
Gemeindevertretungswahl in Dalaas bekannt. Fritz wertete seine
Wiederwahl als "Auftrag der Bevölkerung", will weiter
im Amt bleiben und bis zur nächsten landesweiten Gemeindewahl im Jahr
2005 einen Nachfolger aufbauen. Die konstituierende Sitzung der nur
aus ÖVP-Mandataren zusammengesetzten neuen Gemeindevertretung will
Fritz "unverzüglich" schon in der kommenden Woche und somit vor
Beginn der Schulferien einberufen.
Wahlberechtigt waren 1.142 Bürgerinnen und Bürger in Dalaas und
Wald am Arlberg, es bestand Wahlpflicht und gab nur einen
Einheits-Stimmzettel. Bei der Bürgermeisterwahl wurden 983 Stimmen
abgegeben, 40 davon waren ungültig. Auf Fritz entfielen 503
Ja-Stimmen (53,34 Prozent), 440 Wähler votierten mit Nein (46,6
Prozent).
Auch für die Gemeindevertretungswahl wurden 983 Stimmen abgegeben.
Für die einzig zugelassene Liste "ÖVP und Parteifreie" stimmten 479
Wähler (48,73 Prozent). Die restlichen 504 Stimmen (51,27 Prozent)
wurden als ungültig gewertet. Bei der letzten Gemeindewahl im April
2000 traten auch FPÖ und SPÖ an, die ÖVP hat damals 41,7 Prozent und
acht Mandate erreicht. Diesmal fielen der Volkspartei alle 18 Mandate
zu, weil FPÖ und SPÖ wegen Formfehlern nicht kandidieren durften. (APA)