Denzel Washington in
Denzel Washington in "The Equalizer 3 - The Finale Chapter" mit Andrea Dodero.
AP/Stefano Montesi

Netflix hat in der Karwoche ein paar Galerien komplettiert. Jetzt gibt’s auch endlich The Equalizer 3 – The Final Chapter. Also entweder endlich ansehen – oder als Denzel-Washington-Fan einen Oster-Triathlon mit finalem Ausflug an die Amalfiküste bei Neapel machen. Der fast 70-jährige Denzel Washington ist es allemal wert. Dort wird er in einem idyllischen Dorf als Robert McCall, der Equalizer, gerade von ein paar Kugeln im Rücken befreit. Er kommt aus einem sizilianischen Weingut, das er mit Leichen gepflastert hat. Warum er überhaupt dort war? Das erschließt sich inhaltlich am Ende.

Davor muss er aber eben dieses Dorf aus den brutalen Klauen der Camorra befreien. Die handelt nämlich mit Jihadisten-Drogen. Nebenbei verhilft er einer jungen CIA-Agentin auch noch zum Karrieresprung. Er bringt eben gerne Dinge in Ordnung – angefangen vom zwanghaften Zurechtrücken der Stücke auf seinem Essplatz bis zum Aus-dem Spiel-Nehmen von Typen, die Unordnung schaffen. Ist er ein guter oder ein böser Mann?, fragt der Dottore, während er die Wunden heilt. Wir kennen die verstörende Antwort.

Deswegen werden wir auch nicht ungeduldig, wenn uns touristenprospektartig bella Italia (tolle Locations innen und außen) vorgeführt wird, die Camorra Spaghetti isst und vino rosso trinkt, die schönste Italienerin den Kaffee serviert (er wollte eigentlich Tee) und die Dorfleute fröhlich tanzen. Immerhin schrecken uns ja auch brutale Mordszenen aus dem Ganzen auf. Durchhalten? McCall macht es einem leicht – und fragt permanent: Wie wirst du mit 70 sein? Kein Plan. Aber der Osterurlaub an der Amalfiküste um knapp 17 Netflix-Euro im Monat ist nice. (Karin Bauer, 28.3.2024)