Devolo Mesh Wifi
Gerade in Zeiten von Homeoffice und Hybrid Work ist ein schnelles WLAN wichtig. Devolo kämpfte trotzdem mit schwächelnder Nachfrage.
STANDARD/Stefan Mey

Der deutsche Hersteller Devolo ist vor allem für seine Powerline-Geräte bekannt, mit denen das WLAN in unterversorgte Ecken des Zuhauses verteilt werden soll. Das sollte eigentlich vor allem in Zeiten von Homeoffice und Hybrid Work ein florierendes Geschäft sein, allerdings mussten die Aachener im Dezember 2023 Insolvenz anmelden – und zwar zum zweiten Mal in zwei Jahren, wie Heise Online berichtet. Zuvor war das Unternehmen im Februar 2022 während der Corona-Pandemie in die Insolvenz geraten: Damals waren Lieferkettenprobleme und geringe Nachfrage die Ursache, auch im aktuellen Fall soll es am schleppenden Verkauf gelegen sein.

Rettung aus Österreich

Doch nun wurde das Insolvenzverfahren beendet, wie Devolo per Aussendung mitteilt. So übernimmt der österreichische Finanzinvestor SOL Capital im Rahmen eines Asset-Deals rückwirkend zum 1. April 2024 wesentliche Teile des operativen Geschäftsbetriebes von Devolo. Die neu gegründete Devolo Solutions GmbH wird in die Private-Equity-Struktur der SOL Capital eingebunden. Somit wurde in dem Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung nach knapp vier Monaten eine Investorenlösung erzielt, freut man sich in der Aussendung.

Welche Assets konkret an die Österreicher vergeben werden, ist nicht offiziell bekannt. Es heißt jedoch, dass man "wichtige Optimierungsmaßnahmen umgesetzt" und "das Wertschöpfungskonzept an die veränderten Marktbedingungen angepasst" habe. Paul Niederkofler, Senior Partner und Geschäftsführer der SOL Capital, wird in einer Aussendung zitiert: "Gemeinsam werden wir unsere nationalen und internationalen Expansionspläne vorantreiben und nachhaltig in die Produkt- und Technologieentwicklung sowie die Stärkung der Marke investieren." (stm, 23.4.2024)