Wien - Der Anwalt von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (ÖVP), Manfred Ainedter, hat gestern eine Beschwerde gegen die Hausdurchsuchungen bei seinem Mandanten eingebracht. Die Beschwerde sei verbunden mit einem Einspruch wegen Rechtsverletzung durch die Staatsanwaltschaft Wien, und zwar wegen der Medienpräsenz bei den Hausdurchsuchungen, erklärte Ainedter am Freitag.

Die Staatsanwaltschaft habe durch die Mitteilung an die Medien die Vorschriften der Strafprozessordnung (StPO), wonach größtmögliche Rücksicht auf die Betroffenen genommen werden müsse, verletzt. Nächste Woche wolle er Anzeige wegen Amtsmissbrauch erheben, kündigte Ainedter an.

Fiona Swarovski will doch bleiben

Dass Fiona Swarovski aus Österreich auswandern wolle, sei im Übrigen "Unsinn", sagte Ainedter am Donnerstag. Auch die Kinder würden weiterhin in Österreich die Schule besuchen.

"News" hatte Swarovski in ihrer aktuellen Ausgabe dahingehend zitiert, dass sie aufgrund der "Hetzjagd" gegen ihren Ehemann Karlheinz Grasser überlege, das Land zu verlassen. Ainedter meinte dazu auch, dass es kein "Interview" gegeben habe, sondern die Redakteurin bei Swarovski angerufen habe und lediglich ein paar Sätze ausgetauscht wurden. Von "News" hieß es dazu, dass "das Gespräch, das im übrigen von niemandem bestritten wird, wortgetreu wiedergegeben wurde". (APA)