Wien - Noch bevor am 14. November die diesjährigen Nestroy-Theaterpreise im Rahmen einer Gala im Raimundtheater verliehen werden, sind am Mittwoch in Wien bereits die ersten Preisträger bekanntgegeben worden. Der Kärntner Dramatiker Peter Turrini erhält den Nestroy für sein Lebenswerk, während Peter Handke für "Immer noch Sturm", das heuer bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurde, den Autorenpreis entgegennehmen darf. Die Auszeichnung für die beste Ausstattung geht an Thomas Schulte-Michels, der bei "Herr Puntila und sein Knecht Matti" im Volkstheater auch für die Inszenierung zuständig zeichnete.

Auch einige Neuerungen wurden vorgestellt: Erstmals gibt es eine Auszeichnung für die beste Bundesländer-Aufführung, in den Kategorien der Besten Schauspieler und der Besten Nebenrolle gibt es fünf statt bisher drei Nominierungen. Für den Off-Preis hat die Jury nicht bereits den Sieger fixiert, sondern nur Nominierungen vorgenommen. Auch der Publikumspreis wurde neu strukturiert.

Als Beste Schauspieler sind Gert Voss, Marcello de Nardo, Joachim Meyerhoff, Max Mayer sowie Roland Koch nominiert. Ihre weiblichen Pendants stellen Ruth Brauer-Kvam, Sarah Viktoria Frick (im vergangenen Jahr als Bester Nachwuchs ausgezeichnet), Nicola Kirsch, Maria Köstlinger sowie Caroline Peters dar. Um die Beste Regie rittern bei der zwölften Vergabe der Preise Andrea Breth mit "Zwischenfälle" im Akademietheater, Bernd Liepold-Mosser mit "Amerika" am Stadttheater Klagenfurt (auch als Beste Bundesländer-Aufführung nominiert) und Thomas Ostermeiers Inszenierung von "Maß für Maß" bei den Salzburger Festspielen.

Die meisten Nominierungen - nämlich neun - darf wie bereits im vergangenen Jahr das Wiener Burgtheater inklusive seiner Dependancen Akademietheater, Vestibül und Kasino am Schwarzenbergplatz für sich verzeichnen. Dahinter folgen das Theater in der Josefstadt mit vier beziehungsweise Schauspielhaus Wien und Volkstheater mit jeweils drei Nominierungen. (APA)