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Fast zwei Jahre Buwog-Verfahren

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Auch am 130. Verhandlungstag geht es um Liechtensteiner Kontobeziehungen. Am Dienstag bestritten weitere Zeugen Bankfehler bei der Kontoführung


Wien – Fast genau zwei Jahre ist es her, seit die Verhandlung zur Causa Buwog und Terminal Tower eröffnet wurde, am 12. Dezember 2017 war das. Inzwischen ist das Gericht unter Vorsitz von Marion Hohenecker bei den Geldströmen auf Konten in Liechtenstein gelandet, zuletzt hat sie jene Zeugen befragt, die mit den Konten Karin, Natalie, 400.815 (Walter Meischberger nennt es Konto Walter) bei der Hypo Investmentbank Liechtenstein (HIB) und auch Mandarin zu tun hatten. Die Anklage schreibt die (der Reihe nach) Ernst Plech, Meischberger und dem Erst-Angeklagten Karl-Heinz Grasser zu; Meischberger sagt, alle drei HIB-Konten hätten ihm gehört.

Aussage gegen Aussage

An den jüngsten Verhandlungstagen ging es im Wesentlichen um das Konto der Mandarin, und damit um den ebenfalls angeklagten Vermögensverwalter Norbert Wicki. Er hatte angegeben, das Konto sei für seine Mutter und deren Erbschaft, später flossen allerdings auch andere Zahlungen dorthin; so landete das von Grasser für seine Schwiegermutter veranlagte Geld aus dem Hypogenussschein dort oder Aktien, die Meischberger transferiert hatte. Wicki sagt, im Zusammenhang mit der Änderung des (der) wirtschaftlich Berechtigten des Mandarin-Kontos hätte die Bank Fehler gemacht, diverse Banker, die zuletzt als Zeugen aufgetreten sind, haben das vehement bestritten. "Blödsinn und Quatsch", nannte einer von ihnen die Darstellungen Wickis, der wiederum bei seiner Aussage blieb.

Am Donnerstag geht es – ausnahmsweise erst – um 10.30 Uhr weiter, DER STANDARD berichtet live. (gra, 11.12.2019)