Die russischen Gaslieferungen an Finnland wurden Samstagfrüh eingestellt. Italien hat nach eigenen Angaben einen Plan für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg entwickelt
Das Wichtigste in Kürze:
- Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Samstag mit der schwedischen Regierungschefin und dem finnischen Präsidenten telefoniert und seine Forderungen etwas konkretisiert. Er verlangte etwa ein Ende des westlichen Waffenembargos und der Unterstützung für "Terrorgruppen". Am Mittwoch hatte die Türkei wegen "Sicherheitsbedenken" einen Beginn der Nato-Beitrittsgespräche mit Schweden und Finnland vorerst verhindert.
- Finnland bekommt kein Gas mehr aus Russland. Gazprom stellte die Lieferungen um 6 Uhr am Samstagmorgen ein. Die finnische Staatsfirma Gasum hatte sich geweigert, Rechnungen für Lieferungen in Rubel zu bezahlen.
- Italien hat einen Plan für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg entwickelt, der Unterhändlern der G7-Staaten vorgelegt wurde, wie Außenminister Luigi Di Maio am Samstag sagte.
- Die Ukraine befürchtet einen weiteren Vormarsch russischer Truppen, nachdem diese die Hafenstadt Mariupol vollständig eingenommen haben. Der ukrainische Militärgouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, meldete am Samstag massive Gefechte im Donbass, vor allem rund um die Stadt Sjewjerodonezk.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Errichtung eines Fonds für Entschädigungszahlungen an Länder, die unter russischen Angriffen leiden. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgeschlagen, künftige Wiederaufbauhilfen für die Ukraine an Reformen zu koppeln.
- Russischen Militärangaben vom Samstag zufolge wurde eine umfangreiche westliche Waffenlieferung an die Ukraine zerstört. Die Angaben konnten nicht unabhängig bestätigt werden.
- Videos, die von der "New York Times" veröffentlicht wurden, dürften die russischen Gräueltaten in Butscha beweisen. Die Aufnahmen zeigen unter anderem russische Soldaten sowie mehrere Männer, die laut Augenzeugen erschossen wurden.
- Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 21.5.2022)