Innsbruck - Mit der besten Publikumsauslastung seit ihrem Bestehen schließen die 26. Innsbrucker Festwochen ihre diesjährige Veranstaltungsreihe. Eine Auslastung von 98,8 Prozent habe erreicht werden können, erklärte Festwochen-Direktorin Sarah Wilson bei einer Pressekonferenz in der Landeshauptstadt. Etwa 20.000 Besucher seien gezählt worden; insgesamt seien 10.000 Karten verkauft worden und 15 der 18 Veranstaltungen seien ausgebucht gewesen. Die Rekord-Auslastung sei erzielt worden, obwohl in diesem Jahr die Festwochen in einem eingeschränktem Rahmen durchgeführt wurden. Zu den zahlenden Besuchern kommen etwa eben so viele Gäste der Gratis-Veranstaltungen. Allein bei den Lunchkonzerten seien es etwa 1.500 und beim Renaissancefest auf Schloss Ambras 7.500 gewesen. Ausständig sinddabei noch die Publikumszahlen beim Open Air mit der "Wassermusik" im Hofgarten am Abschlußabend Mittwoch. (Im vergangenen Jahr kamen 5.000 Menschen.) Die Veranstaltung konnte sich auch über internationales Medieninteresse freuen. Die Opernaufführungen und Konzerte seien von 80 Journalisten aus 14 Ländern besucht worden. Sogar Vertreter aus Venezuela, Japan, Russland und Griechenland seien anzutreffen gewesen. Vorschau Fix ist nun, dass für nächstes Jahr - so wie heuer - nur eine Oper auf dem Programm stehen wird, gab der künstlerische Leiter Rene Jacobs bekannt. Es handelt sich um Monteverdis "Orfeo". Dabei ist wie dieses Jahr bei Händels "Rinaldo" eine Zusammenarbeit mit der Berliner Staatsoper vorgesehen. Die Premiere werde allerdings in Innsbruck stattfinden, betonte Jacobs. Bei "Orfeo" handle es sich um eine "moralisierende Parabel", welche die Grenzen der Musik zeigen soll. Das Stück sei als eine Warnung an den Künstler zu verstehen, der hier gleichzeitig Sänger und Dichter ist, dass er in seinem Selbstvertrauen nicht zu weit gehen soll. Es sei eigentlich ein "dunkles Stück", über die "Un-Macht" der Musik, erläuterte der künstlerische Leiter. (APA)