Bühne
Produktionen zum Preis einer Luxusvilla
Chef der Bundestheater-Holding Springer schwärmt: "Hervorragend bestandener Fitnesstest", "revolutionierter" Web-Auftritt und neuer Kooperationspartner
Wien - Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der
Bundestheater-Holding mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und
ihrer Tochtergesellschaft, der Privat Bank AG, gab Holding-Chef Georg
Springer am Donnerstag (5.9.), "nach insgesamt drei abgelaufenen
Geschäftsjahren einen Rückblick und einen Ausblick auf den Konzern
Bundestheater-Holding". Weiters stellte er den vom neuen
"Kooperationspartner" Privat Bank AG ermöglichten neuen
Internet-Auftritt der Bundestheater vor.Immerhin 30 bis 35 Produktionen pro Jahr auf die Beine stellen
"Nach Ablauf von drei Geschäftsjahren kann ich zu unserer Freude
sagen, dass wir den Fitnesstest bestanden haben - und, wie ich meine,
hervorragend bestanden haben", so Springer, der darauf hinwies, dass
die Holding als Theaterkonzern besonders personalkosten- und
sachkostenintensiv sei: Immerhin gälte es, zwischen 30 und 35
Produktionen pro Jahr zum Preis der "Errichtung eines Einfamilienhaus
der Luxusklasse, in manchen Fällen der Errichtung eines
Mehrfamilienhauses oder gar einer Luxusvilla" auf die Beine zu
stellen.
Personalkostenanstieg
Der Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres (Saison 2001/02)
wird erst im Jänner 2003 vorliegen. Springer rechnet jedoch mit einem
weiteren Anstieg der Umsatzerlöse. Der Anteil des Personalaufwands am
Gesamtaufwand betrug zuletzt rund 68 Prozent, Springer rechnet mit
einer weiteren leichten Steigerung der Personalkosten.
Weichenstellungen mit Morak
Ende Juli habe er mit Kunststaatssekretär Franz Morak am Rande
der Salzburger Festspiele die Weichenstellungen für die nächste Zukunft der
Bundestheater besprochen: Der Kontrahierungszwang der
Bühnengesellschaften mit der Theaterservice-Gesellschaft endet mit
Ende August 2004, danach sollen sich die Bühnengesellschaften zu
insgesamt 49 Prozent an der Theaterservice-Gesellschaft beteiligen.
Kostensparung bei Burgtheater-Sanierung
Die Fassaden-Sanierung des Burgtheaters koste dank der
frühzeitigen Ausschreibung statt der projektierten 100 Millionen
Schilling lediglich 62 bis 65 Millionen Schilling
(4,51 - 4,72 Millionen Euro), freute sich Springer. Zum
Verhandlungsstand über die lange geforderte Anhebung der
gesetzlichen Basisabdeckung der Bundestheater wollte er nichts sagen. Immerhin gebe ihm ein verständnisvoller Brief des Bundeskanzlers, "eine gewisse Sicherheit".
"Revolutionierter" Web-Auftritt
Den Webauftritt habe man "nicht relaunched, sondern
revolutioniert!" Eine detaillierte Vorstellung folgt Ende September. Ermöglicht wurde der neue
Internet-Auftritt durch die Gewinnung der Privat Bank AG als
(branchenexklusiven) "Kooperationspartner", der auf der Homepage auch verlinkt werden soll. (APA)