Bühne
Der "Wenn-Dann"-Spielraum des Bürgermeisters
Stadtpräsident Ledergerber: "Wenn jemand vier bis fünf Millionen Franken aufbringt, dann könnten wir mit der Aufkündigung ein Jahr zuwarten."
Zürich - Der Zürcher Stadtpräsident Elmar Ledergerber
hat politischen Spielraum für eine Weiterarbeit des gekündigten
Schauspielhaus-Intendanten Christoph Marthaler erkennen lassen. In
einem Interview des Zürcher "Tagesanzeiger" vom Donnerstag (5.9.) sagte der
Rathauschef, dass in der übernächsten Saison mit einem Defizit von
vier bis fünf Millionen Franken (2,7 bis 3,4 Millionen Euro)
gerechnet werden müsse. "Wenn jemand diese vier bis fünf Millionen
Franken aufbringt, dann könnten wir mit der Aufkündigung ein Jahr
zuwarten."Unterstützer-Komitee
Ein Marthaler-Unterstützer-Komitee um den Publizisten Roger de
Weck will einen Entscheidungsstopp bis März 2003 erreichen. Seit
Tagen gibt es in Zürich Proteste gegen die Entlassung des
Erfolgsregisseurs, der wegen gesunkener Zuschauerzahlen vorzeitig den
Hut nehmen soll. Am Mittwochabend musste der Zürcher Gemeinderat
wegen lautstarker Proteste vor dem Rathaus eine Sitzung zum Thema
Marthaler vorzeitig abbrechen. (APA/dpa)