Keine Erzählungen aus der Vergangenheit, sondern Tipps für die Zukunft
gab Vizerektorin Prof.in Margarethe Hochleitner vergangene Woche im
Rahmen der neuen "Gesprächsreihe Frauen.Karriere.Medizin", die im
Rahmen des Helene Wastl Medizin Mentoring-Programms veranstaltet wird.
Erfolgreiche weibliche
Vorbilder an der Medizinischen Universität stellen sich und ihren
Werdegang vor und machen unterschiedliche Lebensmodelle und Karrierewege
sichtbar. Die vermittelten Erfahrungsberichte lassen Frauenkarrieren in der
Medizin nachvollziehbar und "erlebbar" werden; sie sollen Mut machen und
Ansporn sein, die eigenen Karriereziele konsequent zu verfolgen.
"Vier zeitlos wichtige Tipps"
Am
vergangenen Dienstag gab Prof.in Margarethe Hochleitner, Vizerektorin
für Personal, Personalentwicklung und Gleichstellung und Initiatorin des
Frauen-Empowerment Programms, den zahlreich erschienenen Zuhörerinnen
"vier zeitlos wichtige Tipps" mit auf den Karriereweg: Die Habilitation
sei Grundvoraussetzung für das Weiterkommen an der Medizinischen
Universität.
Außerdem müsse ein Ausgleich zum beruflichen Alltag gesucht
werden, Hobbys und Freunde außerhalb der Medizin seien ausgesprochen
wichtig, um den notwendigen Abstand zum Arbeitsumfeld gewinnen zu
können.
Die Vizerektorin forderte alle Frauen auch dazu auf, jede Art
von Hilfe bzw. Unterstützung bezüglich Hausarbeit und Kinderbetreuung
anzunehmen und im Fall auch einzufordern, um sich zumindest die
Rahmenbedingungen im harten Konkurrenzkampf etwas zu erleichtern. Es sei
unmöglich - und auch nicht zielführend - in allen Lebensbereichen die
Beste sein zu wollen.
Selbstvertrauen als wichtigste Komponente
Als letzten Punkt appellierte Margarethe Hochleitner an das Selbstwertgefühl der Medizinerinnen. Jules Verne zitierend sagte sie: "Was Ihr denken könnt, ist auch machbar!" Es gelte, sich konkrete Ziele zu setzen, aber auch über Alternativen nachzudenken. Dabei sei jeweils die Kosten-Nutzen-Rechnung zu beachten, denn jedes Ziel hat seinen Preis. Wichtig ist natürlich auch sich Netzwerke aufzubauen.
"Selbstvertrauen zu gewinnen ist aber das Wichtigste. Ein intaktes Selbstwertgefühl ist unverzichtbar für eine Karriere in der Medizin", so Hochleitner. Ihr Resümee: "Sich die eigenen Ziele denken und auch fordern trauen!" Zum Abschluss "verordnete" Sie allen Frauen noch Ihren persönlichen Gesundheitstipp: "Dreimal täglich Egoismus!" - Frau soll wenigstens dreimal am Tag denken: was brauche ich, was tut mir gut, was hilft mir, sei es ein Kaffee, ein Kinobesuch, was auch immer.
Frauenkarrieren sichtbar machen
Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von Claudia Beyer von der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, die auch für das Helene Wastl Medizin Mentoring-Programm verantwortlich zeichnet. Nachwuchswissenschafterinnen, Studentinnen und Interessierte sollen in den informellen Karrieregesprächen Motivation und Bestärkung für eigene Karrieren in der Medizin gewinnen. Es soll aber nicht bei den Veranstaltungen bleiben. "Wir werden Frauenkarrieren in der Medizin nachhaltig sichtbar machen und auf einer eigenen Internetseite erfolgreiche Vorbilder an der Medizinischen Universität Innsbruck mit ihren hervorragenden Leistungen präsentieren", so Beyer. (red)