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Radikale Umschichtungen in Bayern: Der neue Lehrplan sieht Kürzungen bei Schulstunden zur NS-Geschichte vor.

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München - Bayern streicht den Unterricht über die Nazi-Zeit laut einem Zeitungsbericht in der Oberstufe radikal zusammen. Der neue bayerische Lehrplan für das Fach Geschichte sehe in den zwei Oberstufenjahren des Gymnasiums nur noch insgesamt sieben Schulstunden zur NS-Geschichte vor, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Samstag in ihrer Wochenendausgabe. Auch die Weimarer Republik (1919-33) werde in dem Zeitraum nur noch in sieben Schulstunden behandelt. Für den Nahost-Konflikt seien hingegen 10 Stunden vorgeschrieben, für das "Leben in der entstehenden Industriegesellschaft des 19. Jahrhunderts" 14.

Nach den Informationen der Zeitung sollen in der Oberstufe in Bayern nur der Zusammenbruch der Weimarer Republik mit der Machtübernahme Hitlers, Holocaust, Antisemitismus und NS-Propaganda behandelt werden; die Themen Erster und Zweiter Weltkrieg, Novemberrevolution, Innen- und Außenpolitik der 1920er Jahre, Hitlers Außenpolitik sowie Organisation des NS-Führerstaates kämen nicht mehr vor. Begründet werde die Reduzierung in dem Lehrplan mit der bereits erfolgten Behandlung von Nationalsozialismus und Weimarer Republik in der Mittelstufe. (APA)