Wien - Hunderttausende Kinder halten sich laut einer britischen Studie trotz Altersbeschränkungen in sozialen Netzwerken im Internet auf. Mitglieder von Portalen wie MySpace, Facebook oder Bebo müssen mindestens 13 bis 14 Jahr alt sein - dennoch seien rund 750.000 Acht- bis Zwölfjährige dabei, berichtete der "Telegraph" am Donnerstag in seiner Onlineausgabe. Und: Fast drei Viertel aller Eltern im Vereinten Königreich spionieren ihren Sprösslingen im World Wide Web nach.

Für die vom Online-Spezialisten Garlik durchgeführte Untersuchung wurden 1.000 Kinder im Alter von acht bis fünfzehn Jahren und 1.030 Väter bzw. Mütter befragt. Das Gros der befragten Erwachsenen (89 Prozent) spricht mit seinen Sprösslingen über die Gefahren von derartigen Online-Plattformen, berichtete BBC News. Ein Viertel der Eltern gab an, sich heimlich in die Social-Networking-Site ihrer Kids einzuloggen, um zu überprüfen, ob ihr Nachwuchs mit Fremden Kontakt aufnimmt.

Mit Fremden befreundet

Die Sorgen scheinen berechtigt: Mehr als ein Viertel der Acht- bis 15-Jährigen sind mit fremden Personen befreundet. Ein Fünftel der Befragten hat sogar schon eine Person getroffen, die es online kennengelernt hat. Und zwei Drittel der Kids geben in ihrem Profilen persönliche Informationen wie ihre Handynummer oder ihre Schule preis, so die Studie.

Garlik-Chef Tom Ilube kritisierte die lasche Durchsetzung der Altersbeschränkungen durch die Betreiber von Social-Networking-Sites. Würden die Restriktionen anstatt in den Allgemeingen Geschäftsbedingungen deutlich auf der Homepage stehen, gäbe es einen "umgehenden Wandel", sagte er zur "Times" (Onlineausgabe). (APA)