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Für Unterricht ist es im Kindergarten zu früh, sagen PädagogInnen.

Foto: AP/Jenkins

"VolksschullehrerInnen sind umfangreicher ausgebildet als KindergartenpädagogInnen?" Die PädagogInnen sind empört über den Vorschlag der Arbeiterkammer, LehrerInnen im Kindergarten unterrichten zu lassen. In einem offenen Brief an die AK-Vertreterin Johanna Ettl stimmen sie zwar einer Zusammenarbeit mit LehrerInnen zu, halten aber auch fest, dass KindergartenpädagogInnen noch immer die bessere Ausbildung haben.

Gleichstellung der Berufsgruppen

"Für das Alter von 0 bis 6 Jahren sind eindeutig KindergartenpädagogInnen 'umfangreicher' ausgebildet", betont Raphaela Keller, Vorsitzende der Berufsgruppe von Kindergarten- und HortpädagogInnen Wiens (BKHW). VolksschullehrerInnen erhielten für diese Altersgruppe keine Ausbildung. Um eine Kooperation zu ermöglichen, müsse es Gleichrangigkeit bei allen PädagogInnen geben.

Andere Vorschläge finden bei Keller, die auch die Plattform EduCare vertritt, Zustimmung. Bis 2009 einen einheitlichen Bildungsplan zu erstellen, würden die PädagogInnen unterstützen.

Einschulung kontraproduktiv

Auch die Gemeinderätin Monika Riha (ÖVP Wien) hält nichts davon, VolksschullehrerInnen im Kindergarten unterrichten zu lassen. Kinder brauchen genau jene elementare Bildung, die ihnen KindergartenpädagogInnen im Kindergarten spielerisch vermitteln. Diese Tatsache ist bei den
führenden Bildungswissenschaftern in ganz Europa anerkannt - nur bis zur AK dürfte sie noch nicht durchgedrungen sein", kritisiert sie. Kinder zu früh einzuschulen, sei kontraproduktiv. (red/derStandard.at, 18. August 2008)