Eisenstadt  -  In der Angelegenheit um die geplante Privatschule, die der Verein "Josefinum Eberau" nach dem Aus für die Hauptschule in der südburgenländischen Gemeinde Eberau (Bezirk Güssing) errichten will, hat sich der Eisenstädter Diözesanbischof Paul Iby zu Wort gemeldet. In einer Aussendung erklärte der Bischof heute, Montag, er hoffe noch immer auf eine positive Entscheidung und verwies dabei auch auf das Konkordat.

Die Katholische Kirche hab der Errichtung einer Privatschule im südlichen Burgenland zugestimmt, "da es im südlichen Burgenland keine einzige katholische Privatschule gibt und weil sie mit dieser Errichtung die in mehrfacher Weise benachteiligten Menschen im Pinkatal unterstützen möchte", so der Diözesanbischof. Der Katholischen Kirche stehe nach dem Konkordat zwischen der Republik Österreich und dem Vatikan sowie nach dem in Österreich geltenden Privatschulgesetz das Recht zu, konfessionelle Privatschulen zu errichten.

Die Vorgangsweise bei der Errichtung einer neuen konfessionellen Privatschule sei durch die Gesetze genau geregelt. Der vorgeschriebene Weg sei eingehalten worden, so Iby. Der Antrag an das Unterrichtsministerium sei via Landesschulrat eingereicht worden. Der Landesschulrat habe am 23. Juni 2008 den Antrag abgelehnt. Der Akt sei dann laut Medienmeldungen erst am vergangenen Donnerstag an das Ministerium weitergeleitet worden.

"In der Verzögerung der Entscheidung über die Errichtung dieser Privatschule sehe ich als Bischof der Diözese Eisenstadt eine Störung der bisherigen guten Zusammenarbeit zwischen Kirche, Bund und Land. Ich hoffe noch immer, dass es zu einer positiven Entscheidung kommt", erklärte Iby. "Am 1. September 2008 beginnt das neue Schuljahr. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer, wissen nicht, wie es weitergehen soll", so der Diözesanbischof. (APA)