Kranzl hatte ihren Rückzug schon angekündigt, überlegt jetzt aber, doch wieder für ein Regierungsamt zur Verfügung zu stehen.

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Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) hat ihren Rückzug aus der Politik am Donnerstag bekannt gegeben und auch Sozialminister Erwin Buchinger (SPÖ) hat schon vor einigen Wochen angekündigt, nicht mehr für den Nationalrat kandidieren zu wollen. Eigentlich wollte auch Staatssekretärin Christa Kranzl (SPÖ) nicht mehr für ein Regierungsamt zur Verfügung stehen. Doch die Dritte im Bunde der politikmüden Regierungsmitglieder überlegt es sich vielleicht noch einmal.

Eine Initiative fordert ihren Verbleib im Regierungsteam, sollte die SPÖ nach der Wahl wieder in die Regierung kommen. "Staatssekretärin Christa Kranzl hat bewiesen, dass Sie Regierungsverantwortung übernehmen kann. Eine Politikerin, die sich durch Einsatzfreude, Mut, Kompetenz und Erfahrung auszeichnet, wollen wir nicht gehen lassen!", heißt es auf der Website www.christakranzl.at, auf der man für die Niederösterreicherin seine Stimme abgeben kann.

Schon mehr als 500 Menschen - großteils NiederösterreicherInnen - haben das getan, inklusive Alfons Haider, der laut "Kurier" einer der Mitinitiatoren ist.

Kranzl relativierte darfaufhin am Donnerstag ihre Rückzugspläne. Das sei damals eine "Momentanentscheidung" gewesen. Nun, wo es aber das Unterstützungskomitee für ihren Verbleib in der Politik gebe, das sie "sehr freut und mit dem ich nichts zu tun habe", will sie wieder darüber nachdenken, doch zur Verfügung zu stehen. Es hänge nun vom Wahlergebnis und dem Vorgehen des Parteivorsitzenden nach der Wahl ab. "Wenn man mich fragt, würde ich es eventuell wieder ins Kalkül ziehen", sagte Kranzl. (red, APA, derStandard.at, 21.8.2008)