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Eine Frau beim Einkauf von Gemüse für das Ramadam-Fest.

Wien - In diesem Jahr beginnt der Fastenmonat Ramadan für mehr als eine Milliarde Muslime in aller Welt Anfang September. Der genaue Beginn des neunten Monats im islamischen Kalender hängt von der Sichtung der Mondsichel ab und variiert daher zwischen den Weltregionen. Der Mondmonat umfasst 29 oder 30 Tage.

Essen, Trinken, Rauchen und der eheliche Geschlechtsverkehr sind zwischen Morgenröte und Sonnenuntergang untersagt. Danach wird oft mit der Familie, mit FreundInnen und in der Gemeinde gespeist und gefeiert. Im Vordergrund des Ramadan sollen jedoch nicht das Feiern, sondern die innere Ruhe, das intensive Gebet und die Auseinandersetzung mit dem Glauben stehen. Nach islamischer Überlieferung offenbarte Allah um das Jahr 610 in einer Nacht des Fastenmonats seinem Propheten Mohammed erstmals den Koran durch den Erzengel Gabriel.

Geschlechterdifferente Aufgaben

Für den gläubigen Muslim ist das Fasten im Ramadan einer der fünf Grundpfeiler des Islam ("Hingabe an Gott"). Die anderen vier sind das Glaubensbekenntnis, fünf tägliche Gebete, die Armensteuer und die Pilgerfahrt nach Mekka. Für Frauen ist das Fasten während der Menstruation und im Wochenbett verboten. Sie sollten ebenso wie Kranke und Reisende das Fasten zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Für Kinder gilt das Fastengebot nicht.

Am Ende des Ramadan feiern gläubige Muslime drei Tage lang das sogenannte Fastenbrechen. An diesem Tag beschenken sich Verwandte und FreundInnen mit Süßigkeiten. (APA)