Foto: EPA

Einmal pro Monat im "Votiv": ein Film und ein Glas - samt Hintergrundinfo.

So viel Zuspruch hat sich Eva Brantner vom Wiener Votivkino nicht erwartet, als sie vor fast drei Jahren erstmals "Film und Wein" organisierte. Viel Stammpublikum, aber "auch immer wieder neue Leute" pilgern seither einmal monatlich ins Votivkino, um nach einer samstäglichen Filmmatinee gleich vor Ort Wein zu verkosten. Ausgeschenkt wird von Winzerinnen und Winzern oder Vinothekaren höchstpersönlich, Hintergrundinfo zu Wein inklusive.

Zwar musste der ursprüngliche Plan aufgegeben werden, zwischen Film und Wein immer einen direkten Bezug herzustellen. "Die Zahl an Filmen mit offensichtlichem Weinthema ist halt enden wollend", so Brantner. Bei "Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe" von Leander Haußmann und dem jungen Weinviertler Winzer Leo Uibel aus Ziersdorf (Morgen, Samstag, 13. 9.) passt es insofern, als dass es sich bei beiden "Protagonisten" um junge Männer handelt, die sich auf unangepasste Weise durch das Leben bewegen. Weitere Termine: am 11. 10. "Burn after Reading" mit dem Weingut Paul Rittsteuer aus Neusiedl am See, ein Überraschungsfilm am 8. 11. und Vicky Christina Barcelona am 13. 12.

Winzer zu finden, die mitmachen, sei gar kein Problem. "Viele haben davon gehört und melden sich. Ich suche auch selbst", erzählt Brantner. "Und manche werden auch von Kinobesuchern selbst sozusagen ,angeschleppt'." Mitbringen kommt übrigens auf vielen Ebenen vor: "Wenn die Saison passt, bringen manche Winzer zum Beispiel Trauben mit", um Wein und dessen Rohzustand zu demonstrieren. Und trotz bester Verkostungs-Infrastruktur im Kino - für Gläser und Brot wird gesorgt - sollen auch Besucher mit Käseplatten gesichtet worden sein.(Luzia Schrampf/Der Standard, Printausgabe 12.09.2008)