Wien - 113 junge Doktorandinnen wurden seit 1998 durch das Hertha-Firnberg-Programm gefördert. 28 von ihnen haben sich bisher habilitiert, es gab sieben Berufungen und fünf von ihnen sind mittlerweile in leitender Funktion tätig. Das ist die Bilanz nach zehn Jahren des ausschließlich für Frauen konzipierten Postdoc-Nachwuchsprogrammes. Heute, Montag, Abend wurden weitere 13 Nachwuchswissenschafterinnen mit Hertha-Firnberg-Stellen ausgezeichnet.

"Mit dem Programm ist es gelungen, die Anzahl von erfolgreichen Frauen in der Wissenschaft zu steigern", sagte Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) bei der Vergabe der neuen Stipendien. Die Fortsetzung des Karriereförderungsprogrammes sei "unbedingt notwendig", betonte er.

Karrierechancen bei Wiedereinstieg verbessern

Die Hertha-Firnberg-Nachwuchsstellen sollen die Karrierechancen weiblicher Doktorandinnen verbessern, vor allem zu Beginn ihrer Karriere oder beim Wiedereinstieg nach einer Karenzzeit. Bewerben könne sich Frauen unter vierzig, die maximal vier Jahre Postdoc-Erfahrung haben. Die Stellen werden auf drei Jahre vergeben und sind jeweils mit jährlich 62.180 Euro dotiert. Derzeit können 30 Stellen pro Jahr finanziert werden.

Bisher wurden Forscherinnen aus den Disziplinen Geistes- und Sozialwissenschaften, Biologie, Medizin, Naturwissenschaften und Technik gefördert. Das Karriereentwicklungsprogramm für Wissenschafterinnen - bestehend aus Hertha-Firnberg-Programm und Elise-Richter-Programm - wird zweimal jährlich ausgeschrieben. Die nächste Bewerbungsmöglichkeit gibt es vom 13. Oktober bis 12. Dezember dieses Jahres. (APA)