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New York - Mit einer neuen Anzeigenkampagne werden die New Yorker jetzt sogar in der U-Bahn zum Kalorienzählen aufgefordert. "2.000 Kalorien pro Tag - mehr sollten die meisten Erwachsenen nicht essen", heißt es seit Montag auf großen, bunten Plakaten, die so aussehen wie die Werbung von Fast-Food-Ketten.

Kampf gegen Übergewicht

Die Gesundheitsbehörde setzt damit ihren Kampf gegen das Übergewicht in der Stadt fort. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Acht-Millionen-Metropole ist zu dick, jeder sechste gilt als fettleibig. Schon im Kindergarten haben ein Fünftel aller New Yorker Kinder gesundheitsschädliches Übergewicht.

Seit April hat die Stadt alle Schnellrestaurants verpflichtet, auf ihren Speisekarten neben dem Preis auch die Kalorien der Speisen anzugeben. Dies sei jedoch nur die Hälfte des Kampfes, sagte Gesundheitsreferent Thomas Frieden laut "New York Daily News". "Wir haben gemerkt, dass wir den Leuten auch eine Vorstellung davon geben müssen, was die erlaubte Obergrenze ist." Auf den Plakaten ist deshalb etwa ein Stück Kuchen mit einem 470-Kalorien-Schild zu sehen - fast ein Viertel des Tagesbedarfs. Und von einem mexikanischen Käse-Burrito mit 1.170 Kalorien wären noch nicht einmal zwei pro Tag erlaubt.

Kalorienzählen in Kalifornien

Auch in Kalifornien müssen Fast-Food-Ketten künftig die Kalorien ihrer Mahlzeiten offenlegen. Gouverneur Arnold Schwarzenegger unterschrieb nach eigenen Angaben vergangene Woche ein entsprechendes Gesetz. Damit müssen alle Ketten mit mehr als 20 Filialen künftig sowohl auf den Verpackungen ihrer Produkte als auch auf Tafeln in den Filialen genau angeben, wie viel Kalorien der jeweilige Snack enthält.

"Dieses Gesetz wird den Einwohnern von Kalifornien helfen, beim Essen gesündere Alternativen zu wählen", erklärte Schwarzenegger. Allerdings haben die Ketten noch bis Ende 2010 Zeit, das Gesetz in die Tat umzusetzen. In Kalifornien sind wie überall in den USA viele Bewohner zu dick, eins von drei Kindern ist übergewichtig. (APA/AFP/dpa)