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AP Photo/Eckehard Schulz

Baden-Baden - Der Pariser Opernintendant Gérard Mortier kann sich nach seiner Absage an die New York City Opera ein neuerliches Engagement in Deutschland vorstellen. "In Deutschland waren meine Lehrjahre, ich habe ein großes sentimentales Verhältnis zu Deutschland, und ich fühle mich dort wie zu Hause", sagte er der Radiosendung "SWR2 Journal".

Mortier hatte vor wenigen Tagen sein geplantes New-York-Engagement abgesagt, weil wegen der Finanzkrise Sponsorengelder in zweistelliger Millionenhöhe fehlen - das Jahresbudget der New Yorker Oper sollte von 60 auf 36 Millionen Dollar gekürzt werden. In Deutschland war der Belgier seit 1972 an verschiedenen Stationen tätig, zuletzt von 2002 bis 2004 als Intendant der Ruhr Triennale. Mit Nike Wagner hatte sich Mortier auch um die Nachfolge für die Leitung der Bayreuther Festspiele beworben.

Auch die deutschen Kulturinstitutionen werden nach Mortiers Aussage von der globalen Krise erfasst werden. Die Kulturschaffenden sollten schon jetzt die Regierung daran erinnern, dass in Zeiten materieller Not die "geistige Kraft" - also Theater, Konzerte, Orchester - "unglaublich wichtig" werde, sagte der langjährige Direktor der Salzburger Festspiele. (APA/dpa)