Im Rahmen einer weltweiten Untersuchung ermittelte AchieveGlobal, einer der weltgrößten Dienstleister für Mitarbeitertraining, Personal- und Unternehmensentwicklung, jetzt erstmals umfassend die Trends in der Weiterbildung und Personalentwicklung von führenden Unternehmen in Europa, Nordamerika und Asien. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsunternehmen Bers in & Associates durchgeführt.

Auf der Suche nach Kostensenkung

"Bei der Suche nach Talenten sowie bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sind die Unternehmen in aller Welt mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert", beschreibt Klaus Steven Senior Consultant und Managing Director bei AchieveGlobal in Deutschland, der Schweiz und Österreich eines der wesentlichen Ergebnisse des (auf Vier-Augen-Gesprächen mit Personalmanagern, Online-Diskussions-Boards und Telefoninterviews basierenden) Forschungsprojekts in einer Aussendung. Allerdings gebe es auch regionale Unterschiede. Die wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen aus den USA sind demnach die Rezession, sinkende Einstellungszahlen und schrumpfende Gewinne. Vor diesem Hintergrund wird die Suche nach Möglichkeiten zu Kostensenkungen deutlich intensiviert.

Viele US-Unternehmen prüfen, welche Möglichkeiten für eine kurz- und langfristige Wertmaximierung bestehen. Eine mögliche Lösung wird in der Verbesserung des Leistungsniveaus der Mitarbeiter gesehen. Im Asien-Pazifik-Raum hingegen bringen schnelles Wachstum und die globale Expansion der Unternehmen sowie neue Führungsteams an deren Spitze erhebliche Herausforderungen bei der Einstellung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter mit sich. Eine wichtige Aufgabe ist die Sicherung der Mitarbeiterloyalität auf den von einem intensiven Kampf um die besten Köpfe geprägten Arbeitsmärkten.

Konzentration auf Entwicklung der Führungskräfte

Europa ist durch eine zunehmende Differenzierung des Wettbewerbs geprägt. In allen Regionen konzentriert man sich hier vor allem auf die Entwicklung der Führungskräfte. Erkennbar ist dabei das Bestreben, die Zeit für die Herausbildung von Kompetenzen zu verringern und letztendlich eine größere Produktivität in kürzerer Zeit zu erreichen. Das gilt insbesondere für die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die intensiv um ihre Wachstums- und Erfolgschancen wetteifern. Deshalb suchen viele europäische Unternehmen nach Möglichkeiten zu einer schnellen Weiterentwicklung der Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter. Wichtigste Ziele sind ein schnelleres Anpassen an Veränderungen, eine Maximierung der Produktivität und die Sicherung der eigenen Wettbewerbsvorteile.

Kursangebot am Markt wird sich verändern

Die beschriebenen Trends betreffen im Prinzip Unternehmen in aller Welt. Der Schwerpunkt dabei verlagert sich zunehmend auf Kostensenkungen. Eine wesentliche Konsequenz der aktuellen wirtschaftlichen Kräfteverhältnisse am Markt ist aber auch das verstärkte Bewusstsein für die Qualität der Angebote im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Die Unternehmen prüfen diese Angebote sehr genau auf ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis. "Kostspielige Programme mit vergleichsweise geringem Nutzeffekt", prognostiziert Klaus Steven, "werden in Zukunft kaum mehr Chancen haben." Außerdem gehen immer mehr Unternehmen zu präskriptiven Lernmethoden über und passen ihre Programme den konkreten Bedürfnissen der Kursteilnehmer an. Der Anteil offener Kursangebote sinkt. "Vor diesem Hintergrund", so Steven, "ist es wahrscheinlich, dass sich auch das Kursangebot am Markt verändern wird und zunehmend Weiterbildungsangebote nachgefragt werden, die sich an den individuellen Talenten des Einzelnen orientieren."

Verzahnung mit Talent-Management-Initiativen

Weltweit sind auch verstärkte Tendenzen in Richtung einer Verzahnung von Aus- und Weiterbildungs- mit Talent-Management-Initiativen zu beobachten. Derzeit agieren Aus- und Weiterbildungsbereiche in den meisten Unternehmen immer noch als unabhängige Gruppen. Eine größere Effektivität wäre der Studie zufolge jedoch möglich, wenn die Unternehmen diese Prozesse der Verantwortung einer einzelnen Führungskraft unterstellen würden. "Unternehmen, die eine solche Zentralisierung vorgenommen haben", erklärt Klaus Steven, "verfügen über die erfolgreicheren Programme, denn der Einzelverantwortliche kann die Prioritäten und Ressourcen im gesamten Unternehmen analysieren und aufeinander abstimmen." (red)