Konkrete Maßnahmen für die Zukunft der sprachlichen Bildung soll die Grazer Sprachenkonferenz bringen.

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Graz - Mit der Rolle der Mehrsprachigkeit im österreichischen Bildungssystem beschäftigt sich am 4. und 5. Dezember eine Konferenz des "Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum" (OESZ) in Graz. Zur Veranstaltung, die von SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied kommenden Donnerstag eröffnet wird, werden rund 200 Teilnehmer aus den Bereichen Bildung, Forschung, Wirtschaft und Medien erwartet. Ziel ist die Erarbeitung konkreter Maßnahmen zur Entwicklung der sprachlichen Bildung in Österreich.

Probleme zwischen einzelnen Bildungsbereichen

Österreich wirkt an der Europarat-Initiative "Language Education Policy Profile" - kurz LEPP - mit. Die Initiative will den Ist-Stand der jeweiligen Sprach- und Sprachunterrichtspolitik des Landes aufzuzeigen, analysieren und Schwerpunkte definieren, auf die sich die Weiterarbeit konzentrieren soll. Für Österreich ergaben sich drei Handlungsfelder, in denen besonderer Diskussions- und Handlungsbedarf besteht: Das frühe Sprachenlernen mit dem Ziel der individuellen Mehrsprachigkeit, die Problematik der Nahtstellen und Übergänge zwischen den einzelnen Bildungsbereichen und die Aus- und Fortbildung der Lehrpersonen als Schlüssel zu einer Weiterentwicklung des Sprachunterrichts.

Erarbeitung in Workshops

Laut Veranstalter erarbeiten die Teilnehmer der Grazer Sprachenkonferenz in sieben Workshops konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung der sprachlichen Bildung und Förderung der Mehrsprachigkeit in Österreich. In einer abschließenden Podiumsdiskussion am 5. Dezember werden sich Vertreter des Wissenschaftsministeriums, des Bildungsministeriums, der Industriellenvereinigung sowie Wissenschafter mit den Ergebnissen der Workshops auseinandersetzen und ihre Visionen für ein mehrsprachiges Österreich diskutieren. (APA)