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Selbst große Exemplare der Salzwasserkrokodile sind nicht vor dem tödlichen Gift der Agakröte gefeit.

Foto: AP/Rob Griffith

Sydney - Die giftige Aga-Kröte (Bufo marinus) ist zu einer ernsthaften Gefahr für die australischen Krokodile geworden. Bei den Bestrebungen, die Bestände zu retten, lassen die Forscher nichts unversucht, einer der Ansatzpunkte ist es, die Krokodile davor abzuhalten, die unbekömmlichen Amphibien zu verschlingen.

Forscher der Universität Sydney arbeiten dazu an einem Programm, mit dem den Krokodilen ein "Ekel" vor den bis zu zwei Kilogramm schweren Riesenkröten antrainiert werden soll. "Wenn wir ihnen helfen, können die Räuber es lernen, keine Kröten mehr zu fressen", erläuterte Rick Shine im Rundfunksender ABC.

Lernen zu vermeiden

Bei den Experimenten füttern die Wissenschafter aus Sydney die Krokodile nun mit kleinen und weniger giftigen Exemplaren; dadurch sollen sie lernen, den ausgewachsenen und tödlichen Kröten auszuweichen. Erste Versuche seien sehr vielversprechend, sagte Shine. Das könnte den Krokodilen "zum Überleben verhelfen".

Agakröten sind so giftig, dass einige Krokodile nach deren Verzehr verenden. Eine angeborene Abneigung gegen die Kröten haben die Krokodile nicht, zumal die Agakröten erst seit 1935 in Australien verbreitet sind. Sie wurden damals von Plantagenbesitzern ausgesetzt, um auf Zuckerplantagen Käfer wegzufressen. Inzwischen haben sich die Agakröten jedoch zu einer Landplage entwickelt. Millionen Kröten bedrohen Teile der Fauna und der Flora. (APA/red)