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Bildungsministerin Claudia Schmied ist zwar bemüht, was die Einführung der gemeinsamen Mittelschule angeht, stößt aber immer wieder an ihre Grenzen, vor allem bei Lehrergewerkschaftern und ÖVP-Bildungssprecher Fritz Neugebauer. So hat sie dieses Jahr keine großen Sprünge gemacht, aber immerhin läuft der Versuch der Neuen Mittelschule auch in der Neuauflage der Großen Koalition weiter.

Inhaltliche Note: 3, keine Betragensnote

Foto: APA/Hochmuth

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Verzweifelt versuchte Johannes Hahn, die Studiengebühren beizubehalten: mit wenig Erfolg. Seine Ideen, wie man das österreichische Hochschulsystem verändern könnte, waren im letzten Jahr von ungewöhnlicher Kreativität gekennzeichnet: Ob Uni-Betrieb in den Sommermonaten oder Studiengebühren pro belegten Kurs - für Diskussionen war gesorgt.

Inhaltliche Note: 4

Foto: APA/Neubauer

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Die alte Riege

Sie haben im vergangenen Jahr das letzte Mal für Bildungsthemen gekämpft: SP-Wissenschaftssprecher Josef Broukal ging nach der Abschaffung der Studiengebühren zufrieden in Rente.

Inhaltliche Note: 2

Ex-VP-Bildungssprecher und "Blockierer" Fritz Neugebauer wechselte nach seinen Versuchen, die Schulreform aufzuhalten, in das Amt des Zweiten Nationalratspräsidenten.

Inhaltliche Note: 3

Foto: Standard/Newald, APA/Schlager

In der ÖH ging es im vergangenen Jahr chaotisch zu: Die Dreier-Koalition FLÖ-VSStÖ-Gras zerbrach, die AG stellt jetzt den neuen Vorsitz. Inhaltlich war nur das Thema E-voting erkennbar.

Der Ex-Chef Hartwig Brandl soll laut Koalitionspartnern "Machtgelüste" gehabt haben, weswegen es zum internen Streit kam. Inhaltliche Note: 4. Betragensnote: Wenig zufriedenstellend.

Der neue Chef Samir Al-Mobayyed (AG) hat in seiner kurzen Amtszeit ebenfalls noch nicht aufhorchen lassen, hat auch nur mehr fünf Monate Zeit, um das zu ändern. Inhaltliche Note: 3.

Foto: derStandard.at

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Der FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf half der SPÖ im September mit dem Wahlzuckerl der Studiengebührenabschaffung aus. Ansonsten fällt Graf nicht wegen seiner Politik auf, sondern wegen seiner Mitgliedschaft bei der Burschenschaft Olympia, die als rechtsextrem eingestuft wird.

Inhaltliche Note: 3. Betragensnote: Wenig zufriedenstellend.

Foto: EPA/Fohringer

Auch Kurt Grünewald hat zusammen mit der FPÖ und der SPÖ das Uni-Paket geschnürt. Profitieren konnte seine Partei davon bei der Wahl nicht. Sein Bonus als Wissenschaftssprecher ist, dass er als Professor den Uni-Alltag sehr gut kennt. Große Sprünge konnte er bildungspolitisch auch mit Hilfe des Bildungssprechers Dieter Brozs nicht machen.

Inhaltliche Note: 3.

Foto: Gruene

Die Neuen

Nicht alle Abgeordneten wollten bei der Neuauflage der Großen Koalition mitmachen. Andrea Kuntzl folgt Josef Broukal als SP-Wissenschaftssprecherin. Nachdem die Studiengebühren abgeschafft sind, wird sie vor allem mit der Hochschulfinanzierung beschäftigt sein. Elmar Mayer ersetzt Bildungssprecher Erwin Niederwieser, der in der neuen Großen Koalition auch nicht mehr wollte.

Foto: Standard/Hendrich, elmar-mayer.at

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Beatrix Karl trat schon vor der Koalitionsbildung ihr Amt als VP-Wissenschaftssprecherin an, nachdem Gertrude Brinek zur Volksanwältin ernannt wurde. Werner Amon, der schon vor Neugebauer Bildungssprecher war, übernimmt jetzt wieder seine Agenden. Bei den Grünen folgt Harald Walser (Bild) auf Dieter Brosz. Sowohl Amon als auch Brozs ließen in den ersten Wochen ihres neuen Jobs kaum von sich hören. Karl hingegen musste zu Beginn ihres Amtsantritts die Abschaffung der Studiengebühren verdauen.

Fotos: ÖVP/APA/Grüne

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Fast hätten wir die beiden vergessen. Denn von BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner und Wissenschaftssprecher Gernot Darmann war 2008 (wie auch die Zeit davor) ihrer Funktion betreffend wenig zu hören. Es kamen keine eigenen Vorschläge, sondern höchsten Reaktionen auf die Ideen der anderen Parteien.

Deshalb inhaltliche Note für beide: 5.

(red/derStandard.at, 8. Jänner 2009)

Foto: APA/Gindl