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Foto: AP/Mukwazhi

Hongkong - Die Tochter des umstrittenen simbabwesischen Präsidenten Robert Mugabe hat unter falschem Namen ein Studium an der Universität in Hongkong aufgenommen. Bona Mugabe, der wie dem Rest ihrer Familie Besuche in den USA, der Europäischen Union und Australien verboten sind, halte sich bereits seit dem vergangenen Jahr in der ehemaligen britischen Kolonie auf, berichtete die "Sunday Morning Post" unter Berufung auf Universitätsvertreter.

Australien hat Studierende ausgewiesen

Der Aufenthalt von Bona Mugabe in Hongkong flog auf, nachdem ihre Mutter Grace Mitte Jänner dort für Schlagzeilen sorgte. Ein britischer Fotograf gab an, von ihr verprügelt worden zu sein, als er
von der 43-Jährigen Fotos in einem Fünf-Sterne-Hotel machen wollte. Nach Angaben der Universität reagierten Bona Mugabes Mitstudierende nicht negativ, als sie erfuhren, wer mit ihnen im Hörsaal sitzt. Jungen Menschen solle wegen ihres familiären Hintergrunds nicht das Recht auf Bildung verwehrt werden, sagte ein Universitätssprecher der Zeitung. Australien hatte hingegen jüngst acht simbabwesische Studenten, deren Eltern enge Verbindungen zu Mugabe haben, ausgewiesen.

Mugabes Regierung ist international für die Missachtung von Menschenrechten und politisch motivierte Gewalt verurteilt worden. Der diktatorisch regierende Langzeit-Präsident hat das einst wohlhabende afrikanische Land komplett heruntergewirtschaftet. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist von Lebensmittelhilfen abhängig. Durch eine Cholera-Epidemie kamen in jüngster Zeit mehr als 2.700 Menschen ums Leben. (APA/AFP)