Innsbruck - Die beiden Tiroler RFJ-Mitglieder, die wegen antiisraelischer Aussagen in die Schlagzeiten geraten waren, sind laut Angaben des Obmannes der FPÖ-Jugendorganisation, Patrick Haslwanter, von ihrer Funktion im Vorstand enthoben worden. Über die Gründe dafür wollte sich Haslwanter gegenüber der APA am Montag nicht äußern. Mit den umstrittenen Äußerungen, die auf der RFJ-Homepage veröffentlicht wurden, habe die Entscheidung jedenfalls nichts zu tun, erklärte er.

In besagtem Artikel sei Medienberichten zufolge dem israelischen Volk die Existenzberechtigung abgesprochen und Israel des Völkermords bezichtigt worden. Zudem hätten die Autoren den israelischen Staat als eine zur "Atommacht herangewachsene, aggressive Siedlerkolonie" beschrieben. Der Text war im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen veröffentlicht worden.

FPÖ-Landesparteiobmann, Landtagsabgeordneter Gerald Hauser, hatte sich mit den Worten: "Das entspricht keinesfalls der Linie der Tiroler FPÖ. Ich lehne jede Form des Radikalismus ab" von der Ansicht der beiden Autoren distanziert. Haslwanter hatte sich gegen einen Ausschluss aus der Organisation ausgesprochen. Ihre Funktion im Vorstand üben die beiden nach Angaben des Obmannes bereits seit 20. Jänner nicht mehr aus. Eine für heute, Montag, geplante Vorstandssitzung wurde auf den 2. Februar verschoben. (APA)