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Gehälter offen legen für die Einkommensgerechtigkeit

Foto: APA/AP/CTK, Jan Koller

Wien - Frauenstadträtin Sandra Frauenberger hat am Mittwoch in der Fragestunde des Wiener Landtags ein Gesetz zur Offenlegung der Gehälter in Unternehmen als notwendige Maßnahme zur Schließung der Einkommensschere zwischen Frauen und Männern gefordert.

Der jüngste Einkommensbericht des Rechnungshofes zeigt laut Frauenberger deutlich, dass Einkommensgerechtigkeit eine zentrale frauenpolitische Herausforderung sei sowie sich eine aktive Frauen- und Arbeitsmarktpolitik auf Landesebene, wie in Wien, bezahlt mache. Wien schneide bei allen wichtigen Eckdaten besser ab als Gesamtösterreich, betonte die Stadträtin.

Knapp 23 Prozent weniger Geld

Laut Rechnungshof ist die Einkommensschere im bundesweiten Vergleich in Wien am geringsten: Unselbstständig erwerbstätige Frauen verdienen im Schnitt um "nur" 22,5 Prozent weniger als unselbstständig erwerbstätige Männer, bundesweit beträgt die Differenz 41 Prozent. "Ein höheres Qualifikationsniveau von Frauen, gute ganztägige Kinderbetreuungseinrichtungen, mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung und ein höherer Männeranteil in Karenz sind wesentliche Faktoren für die vergleichsweise niedrige Einkommensschere in Wien", strich die Wiener Frauenstadträtin hervor.

Frauenerwerbsquote höher

Während in Wien 36,6 Prozent der Frauen Teilzeit arbeiten, sind es bundesweit 42,5 Prozent. Hingegen ist der Anteil von Männern in Teilzeit in Wien mit 11,7 Prozent höher als in Gesamtösterreich mit 7,9 Prozent. Mit 76 Prozent weist die Bundeshauptstadt auch eine über dem Bundesschnitt (63 Prozent) liegende Frauenerwerbsquote auf. (red)