366 Mal neu aufgekocht: das Kunstprojekt "jahressuppe"

Foto: philosophisches reisebuero

Suppe unterwegs: Nach einer 366 Tage langen Reise quer durch die Küchen Europas kehrt das Kunstprojekt "die jahressuppe" nach Wien zurück. Es hat rund 5000 Personen satt gemacht und einander näher gebracht - am 11. Februar wird das mit einem Abschlussfest in der roma:lounge gefeiert.

Die Geschichte

Die Geschichte der "jahressuppe" begann am 12. Februar 2008 im Wiener MAK - mit dem Kochen einer Suppe. Ein Teil davon wurde als Basis für die Suppe am nächsten Tag verwendet. Auf diese Weise wanderte 366 Tage lang eine Suppe mit dem Anteil der jeweils vorhergehenden von Küche zu Küche, von Land zu Land, von Milieu zu Milieu.

Initiator der "jahressuppe" ist das "philosophisches reisebüro". Es beschreibt die Suppe als "Speise, die vereint", nämlich "EsserInnen und Geschmäcker". Das dialogfördernde Suppenkochen ist in Text, Bild und Ton dokumentiert und wir beim Abschlussfest präsentiert.

Neben privaten Küchen haben sich Kulturinitiativen, Museen, Galerien, Altersheime, Werksküchen, Obdachloseninitiativen, Bibliotheken, Schulen und Gaststätten an dem Kunstprojekt beteiligt. Bis heute wurden mehr als 1.200 Liter Suppe gekocht. Als "Essenz" der "Jahressuppe" sieht das philosophische reisebüro "die Tatsache, dass der Geschmack der Gastfreundschaft 366 Mal weitergereicht worden ist."

Das Fest

Die 366. Suppe wird von Starkoch Paul Bocuse alias Götz Bury im Rahmen seiner Kochshow "Kochen mit 10 heißen Bügeleisen" zubereitet. Walter Meissl, Chefkoordinator des Suppenprojekts wird ein kurzes Resümee über das zu Ende gehende Suppenjahr ziehen. Außerdem stehen eine Fotoausstellung, eine Filmvorführung  und "122 Suppensätze" am Programm.

Der letzte halbe Liter Suppe wird übrigens tags darauf vorschriftsmäßig zur weiteren Verdünnung in einem feierlichen Akt den Fluten der Donau übergeben. (red)