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Deutschland kämpft mit einem massiven Lehrermangel.

Foto: apa/föhringer

Berlin - Die deutsche Regierung will künftig mehr Einwanderer an Schulen einsetzen, um den Lehrermangel zu bekämpfen. Darauf haben sich Bildungsministerin Annette Schavan, Innenminister Wolfgang Schäuble und die Integrationsbeauftragte der Regierung, Maria Böhmer, verständigt. Dies sagte eine Sprecherin Schavans der AP und bestätigte damit einen "Spiegel"-Bericht vom Wochenende.

Ausländische Hochschulabschlüsse

Eine Arbeitsgruppe des Ministeriums und der Länderkultusminister prüfe bereits, wie hoch qualifizierten Migranten der Zugang zum Lehrerberuf erleichtert werden kann. Denkbar wäre laut "Spiegel" eine leichtere Anerkennung ausländischer Hochschulabschlüsse.

Die Schulpolitik ist zwar Sache der Länder. Für die Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland sei aber das Bundesbildungsministerium zuständig, sagte die Sprecherin.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP, Patrick Meinhardt, kritisierte, um den Lehrermangel zu bekämpfen, bedürfe es weit mehr als erleichterte Anerkennung von ausländischen Bildungsabschlüssen, sonst werde dies eine bildungspolitische Eintagsfliege. "Wir müssen
erreichen, dass mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund bei unsden Lehrerberuf ergreifen", sagte er. Es seien mehr qualifizierte Betreuungsangebote für Schulen mit hohem Anteil von Einwanderern nötig. (APA/AP)