Grafik: DER STANDARD

Wien - Gegen die Muskelstärke der Läufer haben Pferdestärken am Sonntag das Nachsehen. Zumindest zwischen 6.30 Uhr, wenn es zu den ersten Straßensperren kommt, bis 15.30 Uhr. Die wichtigsten Punkte:

  • Start Der Startbereich in der Wagramer Straße und mit ihm die Reichsbrücke ist ab 6.30 Uhr für den Individualverkehr gesperrt, auch die Ausfahrten "Kagran" und "Reichsbrücke" der Donauuferautobahn A22 sind bis etwa 10.30 Uhr unpassierbar.
  • Ring In der Innenstadt wird es ab 7 Uhr eng, wenn der Ring zwischen der Operngasse und der Bellariastraße geschlossen wird. Ab 7.30 Uhr wird die Sperre bis zur Urania ausgedehnt, bis gegen 16 Uhr fährt dort dann kein Auto mehr. Auf der zweiten Ringhälfte, zwischen der Bellariastraße und dem Franz-Josefs-Kai, dauert die Sperre zwischen 8 und etwa 13.30 Uhr.
  • Autobahn Ab 8 Uhr ist beim Knoten Prater die Abfahrt von der A23 Richtung Zentrum gesperrt. Auf der Ostautobahn, der A4, ist die Abfahrt Zentrum gesperrt, bis um 15.30 Uhr wieder freie Fahrt herrscht.
  • Gürtel und Westen Ab 9 Uhr empfiehlt es sich schließlich auch, den Gürtel zu meiden. Zwischen der Schönbrunner Straße und dem Westbahnhof ist ohne Laufschuh kein Durchkommen. Desgleichen auf der Wienzeile zwischen Ring und dem Schloss Schönbrunn bis etwa 12 Uhr zu. Ebenfalls zwischen 9 und circa 12.15 Uhr ist die Zweierlinie zwischen der Neustiftgasse und dem Schwarzenbergplatz gesperrt.

Wenngleich die Polizei die Autofahrer dringend ersucht, am Sonntag irgendwo Auto zu fahren, aber eher nicht entlang der Marathonstrecke, stehen Beratungsresistente nicht automatisch stundenlang. In regelmäßigen Abständen gibt es "Schleusen", wo Autos die Strecke queren können, wenn es die Lauflage zulässt.

Öffentlich hat man schon am Samstag erste Probleme vorwärtszukommen. Die Innenstadtbuslinie 2A ist am Samstag ganztägig eingestellt. Am Lauftag selbst sind fast 30 Straßenbahn- und Buslinien von Teilsperren und Routenänderungen betroffen. Linien, die über den Ring oder die Westeinfahrt fahren, sind hauptsächlich davon betroffen.

Bei den Wiener Linien registrierte man bisher dennoch keine Lauf-Beschwerden. "Für die Wiener ist klar, dass dieser Sonntag dem Marathon gehört", meint Sprecher Johann Ehrengruber. Touristen, die sich statt einer gemütlichen Ring-Rund-fahrt in der Tramway plötzlich Sportler- und Zuschauermassen gegenübersehen, hätten sich darüber noch nie beklagt. (Michael Möseneder/DER STANDARD, Printausgabe, 17. April 2009)