New York - Der New Yorker Broadway hat ungeachtet der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise die beste Spielzeit seiner Geschichte hinter sich. Der Verband der Theaterbesitzer, -manager und -produzenten, Broadway League, gab am Mittwoch den Rekordumsatz von 943,3 Millionen Dollar (676 Millionen Euro) für die jüngste Saison bekannt, die am Sonntag nach 52 Wochen offiziell zu Ende gegangen war. Allerdings ergab sich das Plus von 6 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr vor allem aus gestiegenen Eintrittspreisen. Die Zuschauerzahl an New Yorks Theatermeile fiel leicht von 12,27 auf 12,15 Millionen.

Trotz des Einbruchs an der Wall Street hielt die Theaterwelt an ihrem ehrgeizigen Spielplan fest und stellte 43 neue Produktionen vor, ein Rekord seit der Spielzeit 1982/1983 mit 50 Premieren. Unter den Broadway-Neulingen der vergangenen Saison waren zehn Musicals, acht Theaterstücke, vier Musical-Revivals, 16 neuinszenierte Dramen und fünf Sonderveranstaltungen, teilte die Broadway League mit. Etliche der neuen Produktionen waren noch vor dem Einbruch der Märkte finanziert worden.

"Es war eine inspirierende Saison", lobte die Exekutivdirektorin des Verbandes, Charlotte St. Martin. "Sie zeigt, dass die Besucher selbst in einer schwierigen wirtschaftlichen Zeit nicht ausbleiben, wenn wir hochwertige Shows bieten. Studien haben ergeben, dass das Theater für Ablenkung von den Problemen des Alltags sorgt." Nach dem Ende der Spielzeit folgt die Verleihung der Tony- Preise für diesjährige Bestleistungen am Broadway, in der Nacht zum 8. Juni. (APA/dpa)