Mehrere schlagende Burschenschaften haben anlässlich des Gedenkjahres "200 Jahre Tiroler Freiheitskampf" von 19. bis 21. Juni in Innsbruck ein Treffen mit abschließendem Festkommers geplant. Dabei könne mit bis zu 1.000 Teilnehmern "von Flensburg bis Bozen" gerechnet werden, hieß es vonseiten des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW).

Das Treffen sorgt innerhalb der Stadtregierung immer mehr für politische Spannungen: Die SPÖ fordert ein Verbot, die Grünen sehen den Ruf Innsbrucks als weltoffene Stadt gefährdet. Die KPÖ ruft auf ihrer Homepage zu einer Demonstration am 20. Juni auf. 

Die Frage, die sich ihnen stellt, lautet: Dürfen öffentliche Räumlichkeiten, wie in diesem Fall die Innsbrucker Messehalle deutschnationalen Gruppen zur Verfügung gestellt werden? Ja, sagen zumindest die Vermieter, berichtet der ORF Tirol.

Es gebe immer noch eine Versammlungsfreiheit, sagt Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach (Für Innsbruck). Die Veranstaltung sowie die Gegenveranstaltung seien polizeilich angemeldet. Sie gehe, ebenso wie ihre Vize-Bürgermeisterin davon aus, dass alles friedlich über die Bühne gehen werde.

Den Ehrenschutz für die Veranstaltung hat übrigens der momentan heftig umstrittene dritte Nationalratspräsident Martin Graf übernommen. (red)