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Foto: Reuters/Dominic Ebenbichler

Wien - FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache soll an einer Firma beteiligt gewesen sein, die Söldner für den Irak ausgebildet haben soll. Dies geht laut einem Bericht der Tageszeitung "Österreich" aus Akten des Heeres-Abwehramtes hervor, die dem Spitzel-Untersuchungsausschuss im Parlament vorliegen sollen.

Demnach soll Strache von März 2002 bis Ende 2004 Teilhaber und dann Gesellschafter der Firma "Care Partners Werbeberatungsgmbh" gewesen sein. Das Unternehmen sei später in die "ESS Security Services GmbH" umgewandelt worden. Und diese Firma soll laut dem Bericht im Jahr 2004 im burgenländischen Deutsch Tschantschendorf Österreicher als Söldner für den Irak ausgebildet haben.

Laut den Akten des Abwehramtes habe die "ESS" auch heimische Soldaten für den Irak als Söldner akquirieren wollen. Das hätte einen Verstoß gegen das österreichische Neutralitätsgesetz bedeutet.

FPÖ weist Vorwürfe zurück

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky hat die Vorwürfe gegen seinen Parteichef Heinz Christian Strache zurückgewiesen: "Das ist ein völliger Schwachsinn." Strache sei lange vor der fraglichen Zeit, zu der die Aktivitäten stattgefunden haben sollen, aus der Firma ausgestiegen.

Vilimsky verwies darauf, dass derartige Vorwürfe bereits im Jahr 2005 erhoben worden sind. Und schon damals habe man klargestellt, dass diese Vorwürfe haltlos seien. Strache habe mit Partnern eine Firma besessen, die Menschen günstigen Zahnersatz finanzierte. 2004 habe Strache seine Anteile zur Gänze übertragen und in weiterer Folge weder unmittelbar noch mittelbar mit dieser Firma zu tun gehabt. Er sei ausgestiegen, lange bevor die Nachfolgefirma Söldner für den Irak ausgebildet haben soll. Das sei "der sechste Aufguss einer alten Geschichte", sagte Vilimsky, der dies mit den bevorstehenden Landtagswahlen in Oberösterreich und Vorarlberg in Zusammenhang sieht.

Der FPÖ-Generalsekretär kündigte eine Klage gegen die Tageszeigung "Österreich" an. "Die Angelegenheit wird noch heute über unsere Anwälte bei Gericht landen." (APA)