Wien - Der Unterrichtsausschuss des Nationalrats hat am Dienstag grünes Licht für die Einführung der standardisierten Matura gegeben. Die Abgeordneten von SPÖ, ÖVP, BZÖ und Grünen stimmten der entsprechenden Novelle zum Schulunterrichtsgesetz laut Parlamentskorrespondenz mehrheitlich zu. Den Beschluss im Plenum vorausgesetzt, wird ab dem Schuljahr 2013/14 die Matura an den allgemeinbildenden höheren Schulen an einem Termin mit teilweise einheitlichen Aufgabenstellungen erfolgen.

Die Phase der Erprobung beginnt mit kommendem Schuljahr. An den berufsbildenden höheren Schulen sowie an den höheren Anstalten der Lehrer- und Erzieherbildung ist die neue Form der Reifeprüfung in den Schuljahren 2010/11 bis 2013/14 zu erproben, spätestens ab dem Haupttermin 2015 soll sie auch an diesen Schularten ins Regelschulwesen übernommen werden.

Drei Module bei Matura

Die neue Matura soll aus drei voneinander unabhängigen Modulen bestehen: Einer "vorwissenschaftlichen Arbeit", schriftlichen Klausuren mit zentral vorgegebenen Fragen, die vom jeweiligen Lehrer nach einem ebenfalls zentral vorgegebenen Lösungsschlüssel korrigiert werden, und den mündlichen Prüfungen mit Fragen zu Themen, die von den Lehrern der Schule im Vorfeld fixiert werden.

Auch der Umweltausschuss tagte am Dienstag, und zwar erstmals unter der Leitung der Grünen Umweltsprecherin Christiane Brunner. Sie wurde zu Sitzungsbeginn einstimmig zur Nachfolgerin ihrer Fraktionskollegin Eva Glawischnig gewählt, die den Vorsitz im Ausschuss zurücklegt hatte. (APA)