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Wien - Das insolvente und von der endgültigen Schließung bedrohte "Cafe Ritter" bekommt noch einmal eine Galgenfrist: Das Gericht habe am Dienstag, 7. Oktober, entschieden, dass das Traditionskaffeehaus auf der Mariahilfer Straße vorerst bis Jahresende unter seiner Aufsicht weitergeführt werden könne, sagte Masseverwalter Walter Kainz. Bis dahin soll ein/e KäuferIn für das Lokal gefunden werden.

Gleichzeitig ist darüber hinaus ein Kündigungs- und Räumungsverfahren bei Gericht anhängig. Dazu sei es aufgrund "horrender Mietzinsrückstände" gekommen, so Kainz. Diese seien wegen "Differenzen" zwischen den Geschäftsführerinnen beziehungsweise Gesellschaftern über Jahre hin angehäuft worden.

Gastrobetrieb künftig unerwünscht

Die Privatstiftung, die im Besitz des Hauses ist, strebe an, dass künftig kein Gastronomiebetrieb mehr in den betreffenden Räumlichkeiten geführt wird. "Bei einer branchenfreien Vermietung kann ein höherer Mietzins erzielt werden als bei einer Vermietung als Gastrofläche", verwies Kainz auf das Interesse der Stiftung nach "Gewinnmaximierung".

Für die Übernahme des Ritters gebe es eine Vielzahl von InteressentInnen - wenn auch noch keine konkreten Angebote. Die Sache werde aber dadurch erschwert, dass die potenziellen KäuferInnen ein beträchtliches Risiko zu tragen bereit sein müssen. Erstens sei der Mietzinsrückstand zu bezahlen, andererseits bedeute eine Übernahme noch nicht die Abwendung des Kündigungs- und Räumungsbegehrens, erklärte Kainz. (APA)