Wien - Gegen "Rohrstaberl-Pädagogik" und "mittelalterlich anmutende Disziplinierungsmaßnahmen" an den Schulen sprechen sich SPÖ und Grüne aus. "Statt rückwärtsgewandter Bestrafungsfantasien brauchen wir moderne pädagogische Konzepte, die das Miteinander aller Schulpartner in den Mittelpunkt stellen", meinte SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer in einer Aussendung zu den Forderungen der Pflichtschul-Christgewerkschafter nach mehr Sanktionsmöglichkeiten für Lehrer. Als Beispiele nannte er die Verhaltensvereinbarungen zwischen den Schulpartnern.

Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser konzedierte, dass die Arbeit der Lehrer aufgrund des zunehmenden Anteils von Kindern mit Sprachschwierigkeiten, des immer größeren Erziehungsauftrags sowie der verstärkten Delegation gesellschaftlicher Probleme von Rechtsradikalismus bis zu Gesundheitsproblemen an die Schule schwieriger geworden sei. Statt des Rohrstaberls sieht Walser in einer Aussendung kleinere Gruppengrößen sowie die verschränkte Ganztagsschule mit einer auf den ganzen Tag verteilten Abfolge von Unterrichts- und Erholungsphasen als Lösung. (APA)