Einen international und lokal besetzten künstlerisch- theoretischen Parcours zum Thema Choreografie bietet das Tanzquartier Wien ab Mittwoch unter dem Titel "Die Haut der Bewegung". Dabei wird untersucht, was Choreografie heute alles sein kann, fünf Tage lang. Choreografieren heißt, Abläufe von Ereignissen zu planen und umzusetzen. Und das kann verschiedene Strategien mit einschließen.

So verfolgen der österreichische Choreograf Daniel Aschwanden und der deutsche Dramaturg Peter Stamer seit Monaten die Wege eines von ihnen in Umlauf gebrachten chinesischen Geldscheins - mit verblüffenden Ergebnissen. Die rumänische Cooperativa Performativa setzt sich mit der künstlerischen Vielstimmigkeit ihrer Mitglieder auseinander, und Gérald Kurdian & Christian Scheib beschreiben die Bewegungsmuster einer "radiofonen Kunst". Der Franzose Boris Charmatz choreografiert ein Buch über Merce Cunningham, Janez Janša aus Slowenien zeichnet die Bewegungen des kulturellen Gedächtnisses nach. Weitere Beiträge stammen von der Schweizer Compagnie 7273 und der französischen Cie. Mille Plateaux Associés. Die politischen und ethischen Dimensionen von Choreografie beschreibt Chris Standfest mit Gurur Ertem. (ploe/DER STANDARD, Printausgabe, 2. 12. 2009)