Ab Donnerstag, 7.Jänner, ist die Hauptuni und das Neue Institutsgebäude wieder für alle geöffnet.

Foto: derStandard.at/Katrin Derler

Nach der Räumung des Audimax kurz vor Weihnachten, entschied sich das Rektorat dazu, die Hauptuniversität der Uni Wien komplett zu schließen. Nur Mitarbeiter oder angemeldete Besucher hatten daraufhin Zugang zu den Räumlichkeiten. Zu groß schien die Angst, dass auch in der vorlesungsfreien Zeit die Proteste erneut auch auf der Hauptuni stattfanden.

Am Donnerstag sollen nun pünktlich zur Wiederaufnahme des Vorlesungsbetriebs das Hauptgebäude und das Neue Institutsgebäude (NIG) für alle Studierenden wieder frei zugänglich sein. Nach mehr als zwei Monaten Unterbrechung finden auch wieder Vorlesungen im Audimax statt. Nach wie vor soll es aber einen verstärkten Sicherheitsdienst geben.

Auch C1 für Vorlesungsbetrieb geöffnet

Auch der Hörsaal C1 am Uni-Campus im Alten AKH wird nach Verhandlungen zwischen Studierenden und Rektorat ab Donnerstag ebenfalls für den Vorlesungsbetrieb freigegeben. Dies wurde im Plenum der protestierenden Studierenden am Dienstag Abend beschlossen. Den Studierenden ist jedoch die Hörsaal-Nutzung außerhalb der Lehrveranstaltungszeiten sowie die dauerhafte Nutzung des Foyers des Hörsaalgebäudes zugesichert worden, so die Studierenden in einer Aussendung. Zusätzlich soll der "Aulasaal" im Hof 1 des Campus zur Verfügung stehen.

Schon am Nachmittag hatte die Sprecherin der Uni Wien, Cornelia Blum, gegenüber derStandard.at den Studierenden zugesichert, dass sie im Foyer bleiben dürfen. Blum betonte die Notwendigkeit des C1 für den Lehrbetrieb, da aus finanziellen Gründen keine weiteren Räumlichkeiten angemietet werden können.

1,5 Millionen Euro Kosten durch Besetzung

Über die Feiertage wurden das Audimax und die einst mitbesetzten umliegenden Räumlichkeiten einer "Intensivreinigung" unterzogen, teilweise renoviert. Die Räume wurden neu ausgemalt, die Haustechnik repariert. Insgesamt soll die Besetzung an der Uni Wien laut Rektorat 1,5 Millionen Euro gekostet haben. In den beiden Weihnachtswochen wurden noch rund 150.000 Euro für die Grundreinigung der Räume sowie die Hörsaaltechnik aufgewendet.

Erneut betonte das Rektorat, dass die Verantwortung jedoch nicht allein bei der Universität liegt. Das Problem der schlechten Betreuungsverhältnisse müsse auch von der Politik in Angriff genommen werden. Die Bandbreite der möglichen Veränderungen der universitären Rahmenbedingungen reichen von eine "ausreichenden Mittelausstattung der Universitäten bis zur Festlegung der Studienplätze pro Fach." Die Uni Wien wird im Zuge der Ausschüttung der 34-Millionen-Universitätsreserve des Wissenschaftsministerium sogenannte Schwerpunkprojekte einreichen, die mit der ÖH der Uni Wien akkordiert werden. Dazu soll am 7. Jänner eine weitere Gesprächsrunde stattfinden. (seb, derStandard.at, 5.1.2009)