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Uwe Scheuch hat offenbar doch telefoniert - zumindest erinnert er sich wieder.

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Die Hand ins Feuer legen würde Strache aber nur für sich selbst und doch nicht für Scheuch.

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Wien - Scheuch gibt in einem Interview in der Zeit im Bild erstmals zu tatsächlich über Investitionen und damit auch über Staatsbürgerschaften gesprochen zu haben. Er sagte im Interview, er habe immer gesagt, das Gespräch weder bestreiten noch bestätigen zu können. Da habe es aber geheißen, er habe mit einem russischen Investor gesprochen, so Scheuch. Jetzt stelle sich heraus, der Mann sei ein langjähriger Weggefährte, ein ehemaliger FPÖ- und späterer BZÖ-Mann gewesen. Es sei (daher) dann kein "russisches Investorengespräch" gewesen.

"Unterstellung"

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache stellt sich in der Causa rund um die Korruptionsvorwürfe gegen FPK-Chef Uwe Scheuch indessen hinter seinen politischen Partner in Kärnten. "Ich glaube dem Uwe Scheuch", sagte er in einer Pressekonferenz. Die Hand ins Feuer legen würde Strache zwar nur für sich selbst, wie er betonte, allerdings gab er zu bedenken, dass Staatsbürgerschaften gar nicht von Scheuch vergeben werden könnten.

"Die FPÖ ist eine Partei, die nichts mit Korruption zu tun hat", so Strache. Er befürwortete auch die Prüfung der Causa durch die Korruptionsstaatsanwaltschaft, obwohl "klar erkennbar" sei, dass es sich um ein politisches Spiel handle. Außerdem: "Jeder Bürger kann einer Partei Geld spenden." Dass der angebliche russische Investor im Gegenzug für ein Investment eine Staatsbürgerschaft angeboten bekommen habe, hält der FPÖ-Chef für nicht realistisch: "Das ist eine Unterstellung, die realpolitisch gar nicht möglich ist." Die vorzeitige Verleihung einer Staatsbürgerschaft könne nur vom Ministerrat beschlossen werden.

"Der richtige und vernünftige Weg"

Dass die beschlossene Kooperation von FPÖ und FPK bisher holprig verlaufen sei, findet Strache nicht, "im Gegenteil". Beim Landesparteitag der Freiheitlichen in Kärnten habe es dafür 100 Prozent Zustimmung gegeben, auch die kleine Kärntner Landesgruppe rund um Harald Jannach sei nicht gegen die neuen Verhältnisse. "Es erkennt jeder, dass das der richtige und vernünftige Weg ist." Aus diesem Grund werde man auf Landesebene in Verhandlungen treten. (red/APA)