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Die Promis aus der FPÖ wollen dieses Jahr lieber zuhause bleiben und die Burschenschafter alleine gedenken lassen.

Foto: APA/Hochmuth

Wien - Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg - die Grünen wollen den Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus als gesetzlichen Feiertag verankern. Bis heute komme dem 8. Mai nicht jene Bedeutung zu, die er verdiene, kritisierte Grünen-Stadtrat David Ellensohn am Samstag bei einer Veranstaltung am Wiener Heldenplatz. Deutschnationale Burschenschafter nutzen den Tag regelmäßig für ein umstrittenes "Totengedenken". Ebenso traditionell ist mittlerweile eine linke Gegenkundgebung dazu. Sie ist nach Angaben der Polizei am Samstagnachmittag ohne Zwischenfälle angelaufen.

Schon Samstagmittag hatten sich die Grünen am Heldenplatz versammelt. Ellensohn warf den Burschenschaftern vor, "mit Fackeln in der Hand und Tränen in den Augen" dem NS-Regime nachzuweinen. Dabei sei der 8. Mai kein Tag der Trauer, sondern ein Grund zum Feiern, so der Grünen-Politiker.

Das jährliche "Totengedenken" von Burschenschaftern in Wien zum Jahrestag des Kriegsendes ist auch heuer ohne besondere Vorkommnisse zu Ende gegangen. Die rund 100 Teilnehmer der rechten Veranstaltung zogen am Samstagabend von der Mölker Bastei zum Heldenplatz, wie Polizeisprecher Roman Hahslinger mitteilte.

Zu Gegenveranstaltungen hatten linke Organisationen wie die Grün Alternativen StudentInnen (GRAS) sowie die "autonome antifa wien" aufgerufen. Auf dem Schwarzenbergplatz fand zeitgleich zum Totengedenken der Burschenschafter ein "Fest der Befreiung" statt, "Wer nicht feiert, hat verloren" lautete dort das Motto. (APA)