Es war ein kurzes Aufbäumen am Montag, Studierenden hielten auf der Uni Wien erneut Rektorat und Polizei auf Trab, zogen schließlich jedoch am Abend ab (derStandard.at berichtete). Unter den studentenpolitischen Fraktion ist die Beurteilung des Mini-Protestes jedoch gemischt. Die Grünen und Alternativen Studierenden (GRAS) begrüßen in einer Aussendung die Proteste. "Bei der derzeitigen Unipolitik braucht sich niemand über die neuerlichen Besetzungen an der Uni Wien wundern", so Flora Eder (GRAS).

Naturgemäß anders sieht das die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG). Sie unterstützt sowohl die Räumung der Aula im Alten AKH (derStandard.at berichtete) am Wochenende als auch das Vorgehen der Uni-Leitung am Montag. "Diese Okkupationsversuche kommen Vandalenakten gleich. Die studierwilligen Studenten sollen ihrem Studium ohne derartige Störaktionen nachgehen können, das Handeln des Rektorats war richtig", so Samir Al-Mobayyed, Fraktionssprecher der AG.

Die gestrigen Proteste endeten schließlich in der Akademie der bildenden Künste, für Mittwoch ist ein neuerliches Plenum geplant, die ÖH hat dafür einen Hörsaal an der Uni Wien beantragt. (red, derStandard.at, 11.5.2010)