Die Grazer Grünen können einen Erfolg vermelden: Sie haben am Donnerstag eine Frauenquote von mindestens 40 Prozent in den städtischen Aufsichtsräten durchgesetzt. Der Gemeinderat muss noch zustimmen.

Daniela Grabe, Frauensprecherin der Grazer Grünen und "Haus Graz"-Verhandlerin zeigte sich insofern optimistisch: "Hier wird es ja wohl - bis auf eine eher männerbündische Minderheit - eine große Zustimmung für eine solche Regelung geben."

Die neue Quoten-Regelung wird in der neuen Holding Graz (jetzt Graz AG) sowie der neuen IT-Tochter sofort umgesetzt, die anderen Beteiligungen würden schrittweise folgen. Zielsetzung bleibe eine völlige Gleichstellung, betonte Grabe.

Weitere Verpflichtungen

Frauen- und gleichstellungspolitisch ist das nicht der einzige Erfolg, den Grabe in der gesamten "Haus Graz"-Reform ortet: So gibt es künftig auch gleichstellungspolitische Verpflichtungen für alle Tochtergesellschaften der Stadt Graz wie etwa eigene Kennzahlen zur Überprüfung von Gleichstellungszielen, konkrete Vorarbeiten, damit die städtischen Gleichstellungsgrundsätze und Gender Mainstreaming einheitlich auf das gesamte "Haus Graz" übertragen werden können und konkrete Begleitmaßnahmen, um die Anzahl der Bewerberinnen für Führungspositionen im städtischen Bereich zu erhöhen.

Norwegische Verhältnisse

"Damit haben wir tatsächlich eine frauenpolitische Vorreiterinnenrolle - in ganz Österreich", resümierte Grabe in Anspielung auf entsprechende Quotenverpflichtungen im Vorzeigeland Norwegen: "Wir Grünen wollten immer 'norwegische Verhältnisse' in Graz - jetzt haben wir sie!" (red)