Die Pädagogischen Psychologen haben sich in einer Aussendung gegen einen Bildungsrahmenplan für fünfjährige Kinder ausgesprochen. Christine Marek hatte angekündigt, dass die Kindergärten einen solchen Plan ab Herbst bekommen werden (derStandard.at berichtete). "Der Plan legt nahe, dass alle auf ein Leistungsziel für Schuleintritt hingeführt werden soll", so Luise Hollerer, Leiterin der Pädagogischen Psychologen im Berufsverband
Österreichischer Psychologen.

Erkenntnisse aus der Psychologie und der Neurowissenschaften würden zeigen, dass sich Kinder unter zehn Jahren sehr unterschiedlich entwickeln. "Da gibt es 4-jährige, die bereits lesen oder 6-jährige, die noch nicht zählen können", heißt es in der Aussendung. Man solle Kinder nicht "planmäßig gleichbügeln", sondern die Entwicklung individuell begleiten und fördern. (red, derStandard.at, 13.8.2010)