Innsbruck - Die Tiroler Hochschulkonferenz hat bei einer Pressekonferenz am Montag in einem gemeinsamen Positionspapier die Gestaltungshoheit bei der Zulassung von Studierenden gefordert. Karlheinz Töchterle, Rektor der Universität Innsbruck, erklärte, er könne sich beispielsweise aussagefähige Test in Verbindung mit einem persönlichem Gespräch als Auswahlverfahren vorstellen. Die Hochschulen seien derzeit in der "unhaltbaren" Situation, gar nicht zu wissen, mit wie vielen Studierenden sie im kommenden Semester zu rechnen haben, sagte Töchterle.

Eine realistische und qualitätsvolle Planung und Gestaltung der Lehre sei aber nur möglich, wenn man die Studierendenzahlen kenne. Als leitendes Prinzip habe zu gelten, dass die aufnehmende und nicht die abgebende Bildungseinrichtung über die Zulassung entscheide. Auch hinsichtlich der Einführung von Studiengebühren vertraten die Leiter der acht Tiroler Hochschulen eine einheitliche Position. Es sei sinnvoll die Studierenden mit Studienbeiträgen zu beteiligen, sagte Herbert Lochs, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Dass dies zu sozialen Benachteiligungen führe, sei mittlerweile eindeutig widerlegt, andere Faktoren hätten hier einen wesentlich stärkeren Einfluss.

Neben den beiden Universitäten besteht die Tiroler Hochschulkonferenz aus sechs weiteren Institutionen: Fachhochschule Kufstein, Fachhochschule Gesundheit Tirol, Management Center Innsbruck (MCI), Kirchliche Pädagogische Hochschule, Pädagogische Hochschule Tirol und Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT).