Graz - Der BWL-Boom an der Universität Graz sprengt die vorhandenen Hörsaalkapazitäten. Am Montag fanden erstmals Lehrveranstaltungen außerhalb des Uni-Geländes statt: In einem Kino in der Innenstadt. Dort stehen zusätzliche 400 Sitzplätze zur Verfügung, hieß es vonseiten der Universität Graz auf Anfrage der APA. Damit sollten alle rund 1.000 Studienanfänger den Lehrveranstaltungen folgen können.

Für zwei Vorlesungen aus dem BWL-Basismodul muss ein Teil der Studierenden ins Schubertkino ausweichen: "Einführung in die Betriebswirtschaft" sowie "Rechnungswesen". "Bisher haben wir in den Hörsälen im sogenannten 'Heizhaus' an die 700 Studierende unterbringen können. Nachdem die Anmeldezahlen jedoch die 700-er-Marke überschritten haben, mussten weitere Räume gefunden werden", so Uni-Sprecher Andreas Schweiger. Bis zum Ende des Vorlesungsblocks mit Beginn der Weihnachtsferien werden die beiden Lehrveranstaltungen jeweils montagnachmittags per Videokonferenz ins Kino übertragen.

Elektronische Prüfung

Geprüft werden die Studierenden dann ebenfalls nicht mehr in Anwesenheit der jeweiligen Vortragenden, sondern per elektronischem Prüfungssystem. Rund 120 Studierende können damit derzeit gleichzeitig zum Wissenstest antreten. Im abgelaufenen Studienjahr haben über 7.500 Studierende eine elektronische Prüfung absolviert, heißt es vonseiten der Uni. In diesem Jahr rechnet man auch hier mit einer steigenden Zahl der Prüfungsantritte.

Zurzeit kann man an der Universität Graz noch nicht sagen, wie viele Studienanfänger und Hörer tatsächlich in den beiden Vorlesungen sitzen werden. "Die Anmeldefrist endet am 30. November", so Schweiger. Von den insgesamt rund 7.000 Studierenden der Sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Graz entfallen rund 4.500 auf das Studium der Betriebswirtschaft. Weiters bietet die Fakultät die Bachelor und Masterstudien in Wirtschaftspädagogik, Volkswirtschaft sowie Soziologie und den Umweltsystemwissenschaften an.

(APA)