Bregenz - Die Bregenzer Festspiele stehen 2011 mit Umberto Giordanos "André Chénier" als Spiel auf dem See (Premiere am 20. Juli) und der Uraufführung der "Hausoper" "Achterbahn" von Judith Weir (Premiere: 21. Juli) im Zeichen des Mottos "Schöpfung". Auch die Kammeroper im Theater am Kornmarkt "Der blonde Eckbert" (Premiere 6. August) stammt von der schottischen Komponistin Weir. Erstmals nach Bregenz geladen wurde das Schauspielhaus Wien, das als Österreichische Erstaufführung "Waisen" von Dennis Kelly zeigt (Premiere 2. August). Insgesamt sind von 20. Juli bis 21. August rund 100 Veranstaltungen geplant.

"André Chénier", das 1896 uraufgeführte Drama eines französischen Dichters vor dem Hintergrund der Französischen Revolution, sei perfekt für die Seebühne, erklärte Festspiel-Intendant David Pountney. Die Inszenierung stammt von Keith Warner, die Wiener Symphoniker werden von Ulf Schirmer und Enrico Calesso dirigiert. Die Hauptpartie singt Hector Sandoval.

Auf zwei Jahre Chenier soll 2013 das Musical "Show Boat" folgen. Der Erfolg von "Aida" 2009 und 2010 habe eine Basis geschaffen, um sich auch zu "neuen Ufern" vorwagen zu können. Die Buchungszahlen für 2011 lägen "im grünen Bereich" und seien vergleichbar mit jenen von "Tosca". Nach Absprung des Hauptsponsors IBM kam den Festspielen auch die Vorarlberger Mohrenbrauerei als Geldgeber abhanden. Ab 2011 springe die Klosterbrauerei Weltenburg aus Regensburg ein, erklärte Verwaltungsdirektor Michael Diem. (APA, red / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20./21.11.2010)