Wien - An den Pädagogischen Hochschulen stehen derzeit knapp 4.400 weiblichen Lehramtsstudentinnen für Volksschulen nur 422 Männer gegenüber, das entspricht einem Männeranteil von gerade einmal neun Prozent. Bei den StudienanfängerInnen ist das Bild ähnlich: Auf 208 Männer kommen 1.915 Frauen (Männeranteil: zehn Prozent), wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied hervorgeht.

Auch an den Hauptschulen werden künftig weiter die Lehrerinnen klar in der Überzahl sein, wenn auch nicht so eklatant wie im Volksschulbereich. Rund 900 männlichen Hauptschul-Lehramtsstudenten stehen an den Pädagogischen Hochschulen 1.956 Frauen gegenüber (Männeranteil: 31 Prozent), bei den StudienanfängerInnen gibt es 415 Männer und 868 Frauen (Männeranteil: 32 Prozent).

Fortsetzung eines Trends

Damit geht eine Entwicklung weiter, die seit den 1960er Jahren zu immer höheren Frauenanteilen im Lehrberuf geführt hat. Im Schuljahr 1960/61 herrschte unter den VolksschullehrerInnen mit einem Frauenanteil von 54 Prozent beinahe noch Geschlechterparität. 1980/81 waren dagegen schon drei Viertel der Volksschul-Lehrkräfte Frauen, 2009/09 rund 90 Prozent. Auch an den Hauptschulen starteten die Frauen 1960/61 noch aus der Minderheitenposition (48 Prozent), 1970/71 hatten sie mit 51 Prozent erstmals eine knappe Mehrheit, 2000/01 bereits die Zwei-Drittel-Mehrheit. (APA)