Wien - Das Verteidigungsministerium hat einen Milizsoldaten aus dem Auslandseinsatz in Bosnien zurückgeholt, der dort mit rassistischen Beschimpfungen aufgefallen war. Der 19-Jährige soll entlassen werden. Der Vorfall hat sich laut einer Aussendung des Ministeriums am 17. November im Rahmen einer Geburtstagsfeier in einem Lokal in Sarajevo ereignet. Der Beschuldigte hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums anwesende Bosnier und einen türkischstämmigen österreichischen Soldaten rassistisch beschimpft und Nazi-Parolen inklusive Hitler-Gruß von sich gegeben.

Im Zuge der Erhebungen wurden an dem Soldaten auch "einschlägige Tätowierungen mit rechtsextremem Bezug" festgestellt, so das Verteidigungsministerium. Das Bundesheer habe daher ein Disziplinarverfahren eingeleitet und den Mann bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Außerdem wurde der Milizsoldat am Donnerstag nach Österreich zurückgebracht und soll entlassen werden, sagte ein Heeressprecher der APA. Der Mann werde voraussichtlich auf Dauer vom Milizdienst ausgeschlossen. (APA)